Bewegende Geschichte

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fabian.0406 Avatar

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In "Die Tage nach dem Pflaumenregen" wird die Geschichte von Suchi und Haiwen erzählt, die in den 1930ern und 40ern gemeinsam in Shanghai aufwachsen. Haiwen tritt in die Armee ein und die beiden treffen sich erst 60 Jahre später in den USA wieder.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Haiwen und Suchi erzählt; die Geschichte von Suchi wird chronologisch von den 40ern bis in die 2000er erzählt, die von Haiwen in die andere Richtung, also von den 2000ern angefangen bis in die 1940er. Am Anfang war ich skeptisch, ob das gut funktioniert. Schlussendlich fand ich diese Erzählstrategie wirklich toll und passend, da sich so nach und nach die Puzzlestücke zusammensetzen und man als Leser Stück für Stück erfährt, wie es Suchi und Haiwen über einen Zeitraum von über 60 Jahren ergangen ist.

Das Buch war mit seinen fast 600 Seiten doch ein eher dickes Buch, was aber heißt, dass genügend Platz für die Charakterentwicklung ist. Man erfährt sehr viel über die Charaktere, kann sich gut in diese hineinversetzen und auch nachvollziehen, warum sie so handeln, wie sie eben handeln.

Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls sehr gut, ich bin sehr schnell in das Buch reingekommen und auch Richtung Ende hin hatte ich immer noch Lust das Buch weiterzulesen und war gespannt auf das Ende. Apropos Ende: Nach dem Ende kommt noch ein kurzer Epilog, der in meinen Augen etwas verwirrend war und den es nicht unbedingt gebraucht hätte.

Alles in allem handelt es sich um ein tolles Buch, was ich mit Sicherheit ein zweites Mal lesen werde und das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann.