Chinesische Liebesgeschichte über die Jahrzehnte

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buecherseipi Avatar

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Nach der Leseprobe hatte ich mich auf dieses Buch ziemlich gefreut. Die Liebesgeschichte von Suchi und Haiwen hatte mich direkt angesprochen. Leider bin ich wirklich sehr lange nicht in die Geschichte gekommen. Zum Einen waren da die vielen Namen und Nebencharaktere. Ich habe erst spät verstanden, dass Suchi und Haiwen in den unterschiedlichen Ländern und in den verschiedenen Altersstufen andere Namen haben. Zum Anderen haben mich die vielen Zeiten- und Ortswechsel ziemlich verwirrt. Ich musste mir notieren, wann und wo was passiert ist, weil ich sonst den Überblick verloren hätte. Erst nach knapp 150 Seiten habe ich den roten Faden gefunden, flüssiger wurde mein Leseerlebnis irgendwie trotzdem nicht.

Dabei gibt die Geschichte wirklich was her. Die Liebesgeschichte von Suchi und Haiwen, die sich aus den Augen verlieren und wieder finden und dazwischen versuchen, ein Leben ohne einander zu leben, ist wirklich berührend. Die Autorin schafft es, immer wieder unerwartete Wendungen einzubauen, die beiden sich immer wieder begegnen zu lassen. Außerdem habe ich wirklich sehr viel gelernt über die Geschichte Chinas ab 1938 bis ins Heute. Wie durch die politischen Wechsel und Machtverschiebungen die Menschen gelitten haben und Familien dadurch entzweit wurden, wird wirklich sehr gut beschrieben.
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Leider konnte mich der Roman am Ende nicht überzeugen, weil ich es teilweise einfach viel zu anstrengend fand, allen Namen, Handlungssträngen und Zeitebenen folgen zu können. Vielleicht war es aber auch nur die falsche Zeit für mich, dieses Buch zu lesen.

Wer historisch hinterlegte, tiefgründige Liebesgeschichten mag, ist bei dem Buch vermutlich trotzdem richtig aufgehoben.