Die Liebe und das Leben

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yviwi Avatar

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"Die Tage nach dem Pflaumenregen" von Karissa Chen ist ein Roman, der die epische Liebesgeschichte von Suchi und Haiwen über sechs Jahrzehnte hinweg erzählt. Ihre kindliche Freundschaft in Shanghai im Jahr 1938 entwickelt sich in deren Jugend zu einer tiefen Liebe, die durch den Zweiten Weltkrieg jäh unterbrochen wird, als Haiwen sich freiwillig für die Armee meldet und verschwindet. Erst 60 Jahre später treffen sie sich per Zufall in Amerika wieder.

Der Roman beginnt mit der Kennenlernphase von Suchi und Haiwen. Sie ist extrovertiert und neugierig er wiederum, ein ruhiger Junge der gerne Geige spielt. Mit der Zeit und vor allem mit den Jahren entwickelt sich mehr zwischen den beiden und sie werden unzertrennlich. Als Haiwen anstelle seines Bruders zur Armee geht, endet ihre Beziehung abrupt. Suchi fühlt sich hintergangen und Haiwen plagt der Liebeskummer. Dieser Roman verwebt eine bewegende Liebesgeschichte, die Geschehnisse des Krieges und die komplexe Geschichte Chinas. Obwohl die Fülle an historischen Details und die verschiedenen Namensvarianten der Protagonisten den Lesefluss vor allem am Anfang manchmal beeinträchtigen können, entfaltet der Roman eine Sogwirkung, die mich vor allem am Ende nicht mehr losgelassen hat.

Das Buch ist eine Familiensaga, eine tragische Liebesgeschichte und ein Zeugnis des Krieges zugleich. Es erzählt von zwei Menschen, die durch mutige Entscheidungen getrennt werden, lange Zeit verschiedene Leben führen, sich aber nie vergessen und schließlich nach 60 Jahren auf einem anderen Kontinent wieder zusammenfinden.