Einblicke in die chinesische Diaspora

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vielleserdi Avatar

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Das Cover von Karissa Chens " Die Tage nach dem Pflaumenregen" ist farblich in Brauntönen gehalten. Eine junge Chinesin blickt nachdenklich in die Ferne.

Die Stimmung des Romans gibt dieses Bild passend wider. Karissa Chen erzählt eine Geschichte über die Liebe und das Leben. Wie ihre Protagonisten überwindet sie dabei Grenzen, sowohl geografische als auch zeitliche.
Anschaulich und eindringlich zugleich wird die Welt beschrieben, in der sich Howard und Suchi mehr als einmal begegnen.

Schnell habe ich mich in die Geschichte eingefunden, sei es in das Shanghai von 1947 oder Los Angeles im Jahr 2008.

Die Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch ins Deutsche von Elke Link ist gelungen. Der Originaltitel "Homeseeking" , also "Heimat suchend" finde ich sprechender als den "Die Tage nach dem Pflaumenregen".

Die Musik findet sich an vielen Stellen im Roman und bildet so einen musikalischen Soundtrack von dem traditionell chinesischen Lied "Jasminblüte" hin zur Brahms und Mozart.

Eine Zeittafel, die zur Orientierung hätte den Roman in meinen Augen bereichert. Dank Google und Wikipedia ließen sich historische Wissenslücken leicht schließen. Wer gerne tiefer in die Materie einsteigen möchte, dem liefert die Autorin ausreichend Informationen zu ihrer Recherchearbeit.

Ich habe "Die Tage nach dem Pflaumenregen" sehr gerne gelesen und empfehle es allen, die gerne hinter die Kulissen blicken und mehr über die chinesische und taiwanesische Diaspora in U.S.A erfahren möchten.