Getrennt und wiedergefunden

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leseratte1310 Avatar

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Suchi und Haiwen wachsen in Shanghai auf und gehen gemeinsam zur Schule. Haiwen spielt Geige, was zu der Zeit in Asien noch ungewöhnlich ist. Suchi ist fasziniert von dem Geigenspiel ihres Freundes. Sie verlieben sich ineinander. Doch um seinen Bruder vor der Einberufung zu bewahren, meldet sich Haiwen heimlich zur Armee. Er hinterlässt Suchi nur die Geige und eine kurze Nachricht. Sie gehen davon aus, dass sie sich nie wiedersehen werden. Doch sechzig Jahre später treffen sie sich in Los Angeles wieder. Kann die verlorene Liebe wieder aufleben?

Die erste Liebe ist wohl immer etwas Besonderes und bleibt in Erinnerung. Es ist eine sehr berührende Geschichte, die uns die Autorin Karissa Chen hier erzählt. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und passt sich den Gegebenheiten an. Die Perspektiven wechseln immer wieder. Gleichzeitig erfahren wir viel über die historischen Verhältnisse mit ihren politischen Umbrüchen, die chinesische Kultur und auch über das Alltagsleben in Amerika.

Die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Sowohl Suchi als auch Haiwen haben es nicht leicht in ihrem Leben und ich konnte gut mit ihnen fühlen. Als das Schicksal sie wieder zusammenführt, ist ihre gemeinsame Vergangenheit noch präsent. Aber auch Suchis Verletzung ist spürbar und Haiwens Schuldgefühle. Einer neuen Beziehung steht nichts im Wege, denn beide sind wieder ungebunden. Doch Sushi ist zögerlich, während Haiwen gerne wieder mit Suchi zusammen wäre.

Dieser tiefgründige Roman ist viel mehr als eine Liebesgeschichte. Er zeigt, wie unsere Entscheidung das Leben beeinflussen können und die Erinnerungen uns immer begleiten. Mir hat diese emotionale Geschichte gut gefallen und ich kann diesen Roman nur empfehlen.