Jahrzehnteübergreifende Liebesgeschichte

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jjs_welt Avatar

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Der Titel und das Cover passen sehr gut zur Geschichte. Es ist nur ein kleines Detail, aber im Titel schwingt etwas sehr Melancholisches mit, sobald man die Stelle(n) im Roman erreicht, in denen davon gesprochen oder auch wieder nicht gesprochen werden.
Die Hauptcharaktere Suchi und Haiwen werden sehr gut beleuchtet und man bekommt als Leser einen intensiven Eindruck in ihre Gedanken, Werte und Lebenswege. Nicht alles verläuft so, wie man es sich als Leser vielleicht erwünscht oder wie man vielleicht erhofft hat, nachdem man die Zusammenfassung auf der Buchrückseite gelesen hat. Und doch ist alles in sich so, wie es wohl sein muss.
Das Leben der beiden enthält mehr Inhalt als das Leben unser ganzen Generation, so kommt es mir stellenweise vor. Beide haben Momente der Schwäche, wenn auch zu unterschiedlichen Zeiten ihres Lebens. Vielleicht ist genau dieses „falsche“ Timing bzw. dieses unterschiedliche Timing ausschlaggebend für ihren (gemeinsamen) Lebensweg.
Ein Buch, das bewegt. Das einen die Charaktere lieben lässt und das einen traurig zurücklässt, sobald man beim letzten Wort angekommen ist. Denn so wirklich möchte man sie und ihre Geschichte nicht gehen lassen.
Das letzte Viertel fand ich nur im Vergleich zum Rest der Geschichte ein kleines bisschen zäh und ich konnte manch Verhalten nicht nachvollziehen. Es hat nicht ganz dazu gepasst, wie die Charaktere aufgebaut wurden. Das ist immer ein bisschen schade, wenn der Aufbau so gut war, es dann aber am Schluss etwas ausdünnt.