Langsame Entwicklung einer (Liebes-)Geschichte

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verena000 Avatar

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In "Die Tage nach dem Pflaumenregen" erzählt Karissa Chen die Geschichte von Suchi und Haiwen, die in China aufwachsen und sich später in Los Angeles wieder finden. Der Roman begleitet sie auf ihrer Reise zwischen zwei Welten, in denen sie sowohl mit persönlichen als auch kulturellen Herausforderungen konfrontiert werden.

Das Cover von "Die Tage nach dem Pflaumenregen" ist ein sehr schöner Blickfang, der die Neugier weckt und dem Buch eine gewisse Leichtigkeit verleiht. Leider konnte der Inhalt die Erwartungen, die durch das ansprechende Design geschürt werden, für mich nicht ganz erfüllen. Die Geschichte fühlte sich oft chaotisch und langatmig an, was es schwierig machte, sich wirklich mit den Charakteren oder der Handlung zu verbinden.
Besonders die ersten hundert Seiten vermittelten eher wenig Spannung. Es fiel schwer, den Figuren zu folgen, da es viele unterschiedliche Namen gibt und die Beziehungen zwischen den Charakteren nicht immer klar sind. Auch einige Szenen, insbesondere die in Los Angeles, wirkten etwas verwirrend und überladen. Was die Charaktere betrifft, so blieben die Protagonisten für mich leider flach und wenig greifbar. Ihre Motivationen und Emotionen werden nur am Rande angerissen, was es schwierig machte, eine Bindung zu ihnen aufzubauen.
Insgesamt ist das Buch eher für geduldige Leser geeignet, die einen ruhigen und nachdenklichen Erzählstil mögen. Wer sich auf die langsame Entwicklung der Geschichte einlassen kann, wird wohl trotzdem Momente finden, die einem länger im Gedächtnis bleiben.