Tolles Debüt

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honeymilky Avatar

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Haiwen kauft gerade Bananen auf einem Markt in Los Angeles, als er aufschaut und zum ersten Mal seit sechzig Jahren Suchi, seine Suchi, sieht. Für den kürzlich verwitweten Haiwen fühlt es sich wie eine zweite Chance an, aber Suchi hat nur überlebt, indem sie sich weigerte, zurückzublicken. Suchi war sieben Jahre alt, als sie Haiwen zum ersten Mal in ihrem Viertel in Shanghai traf, angezogen vom Klang seiner Geige. Aus ihrer Kindheitsfreundschaft entwickelte sich eine tiefe Liebe, doch als Haiwen 1947 heimlich in die nationalistische Armee eintrat, um seinen Bruder vor der Einberufung zu retten, blieben ihr nur seine Geige und ein Zettel zurück: Verzeih mir. Der Roman folgt den getrennten Liebenden durch sechs Jahrzehnte turbulenter chinesischer Geschichte, während Krieg, Hungersnot und Chancen sie getrennt in die Gesangshallen Hongkongs, die Militärlager Taiwans, die belebten Straßen New Yorks und das sonnige Kalifornien führen. Dabei erzählt die Autorin Haiwens Geschichte von der Gegenwart bis in die Vergangenheit, während sie Suchis Geschichte von ihrer Kindheit bis zur Gegenwart nachzeichnet und beide sich im Schmelztiegel ihres Lebens wieder begegnen. Haiwen hält die ganze Zeit an seinen Erinnerungen fest, während Suchi sich zwingt, nur nach vorne zu blicken, ohne die Heimat, die sie in ihren Herzen tragen, aus den Augen zu verlieren. Dieser Roman ist eine Geschichte über Familie, Aufopferung und Loyalität sowie über die Kraft der Liebe, die über Distanz und Zeit hinaus Bestand hat.
Dieses Buch hat so viele Emotionen in mir geweckt! Ich kann gar nicht glauben, dass es ein Debütroman ist!
Die Prosa ist wunderschön, die Geschichte fesselnd und die Charaktere so real, ich habe mich einfach in Suchi und Haiwen und ihre Familien verliebt. Ich habe so viel über die chinesische und taiwanesische Geschichte und Kultur und den chinesischen Bürgerkrieg gelernt. Die historischen Aspekte sind zwar interessant, bilden aber nur den Hintergrund dieser charaktergetriebenen Familiengeschichte.
Man wird förmlich in diese Geschichte hineingezogen und es kann durchaus passieren, dass auch ein paar Tränen beim Lesen vergossen werden. Sehr empfehlenswert!