Zum Versinken schön
In dieses Buch bin ich tief eingetaucht, bin fast darin versunken. Wunderschön atmosphärisch geschrieben in mehreren Zeitebenen und gleichzeitig aus Sicht von mehreren Personen. Es beginn im Shanghai 1947, als der junge Haiwen sich heimlich auf dem Weg zum Militärdienst macht und seine Jugendliebe Suchi zurücklässt. Alleine diese "Ouvertüre" hat mich sprachlich fasziniert. Das alte Shanghai mit seinen "Shikumen" und "Longtangs" erschien vor meinem inneren Auge und ich habe mich dabei ertappt, erst einmal alte Fotos von Shanghai zu googlen. Und so ging es weiter. Der Roman hat mich vieles gelehrt. Denn über die Chinesisch-Japanischen Kriege wusste ich fast nichts und auch wenig darüber, wann und wie sich China für die Welt geöffnet hat. Dies alles wird eindrücklich erzählt, immer aus Sicht von Suche und Haiwen, die zwischendurch immer wieder andere Namen tragen. Denn die Eigenarten der chinesischen Sprache kommen hier voll zur Geltung. Die Aussprache ändert sich, wenn ein anderer Dialekt oder Hochchinesisch gesprochen wird.
Und irgendwann, 2008, stehen sich Suchi und Haiwen in einem Supermarkt in Los Angeles zufällig gegenüber. Als Sue und Howard. Sie sind jetzt beide Mitte 70, haben ihr Leben gelebt, Kinder und Enkel bekommen.
Kann es eine Art Neuanfang geben? Wie schwer wiegt die Vergangenheit?
Ich habe für diesen Roman sehr lange gebraucht. Zum einen wollte ich ihn genießen, die Schönheit der Sprache würdigen, die atmosphärischen Schilderungen. Zum anderen habe ich zwischendurch oft innegehalten, die Ereignisse sacken lassen und darüber nachgedacht, wie viele Herausforderungen Migranten zu meistern haben, die aufgrund politischer Verwerfungen und Kriege aus ihrem Umfeld gerissen werden und sich mehrmals im Leben neu (er)finden müssen.
Der Schreibstil ist flüssig, lediglich die unterschiedlichen Namen und die eingestreuten chinesischen Begriffe unterbrechen manchmal den Lesefluss. Und dann wollte ich oft die historischen Gegebenheiten nachlesen... Also hatte ich ein langes Lesevergnügen.
Dieses Vergnügen wünsche ich allen, die sich für eindrückliche, ergreifende und tragisch-melancholische Schicksale und für China und chinesische Immigranten in den USA interessieren. Es lohnt sich!
Und irgendwann, 2008, stehen sich Suchi und Haiwen in einem Supermarkt in Los Angeles zufällig gegenüber. Als Sue und Howard. Sie sind jetzt beide Mitte 70, haben ihr Leben gelebt, Kinder und Enkel bekommen.
Kann es eine Art Neuanfang geben? Wie schwer wiegt die Vergangenheit?
Ich habe für diesen Roman sehr lange gebraucht. Zum einen wollte ich ihn genießen, die Schönheit der Sprache würdigen, die atmosphärischen Schilderungen. Zum anderen habe ich zwischendurch oft innegehalten, die Ereignisse sacken lassen und darüber nachgedacht, wie viele Herausforderungen Migranten zu meistern haben, die aufgrund politischer Verwerfungen und Kriege aus ihrem Umfeld gerissen werden und sich mehrmals im Leben neu (er)finden müssen.
Der Schreibstil ist flüssig, lediglich die unterschiedlichen Namen und die eingestreuten chinesischen Begriffe unterbrechen manchmal den Lesefluss. Und dann wollte ich oft die historischen Gegebenheiten nachlesen... Also hatte ich ein langes Lesevergnügen.
Dieses Vergnügen wünsche ich allen, die sich für eindrückliche, ergreifende und tragisch-melancholische Schicksale und für China und chinesische Immigranten in den USA interessieren. Es lohnt sich!