Eine Frau behauptet sich in der Welt des Tees

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Eigentlich lebt Frederike Ronnefeldt das typische Leben einer Ehefrau und Mutter eines Kaufmanns Mitte des 19. Jh. Als ihr Mann allerdings auf eine monatelange Reise nach China aufbricht, fängt sie immer stärker an sich für das familieneigene Teegeschäft zu interessieren. Besonders als der neue Prokurist dem Geschäft eher schadet als nützt, sieht Friederike die Chance sich stärker zu engagieren und eigene Ideen für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Geschäftes zu entwickeln und umzusetzen.

Frederike Ronnefeldt erkämpft sich ihren eigenen Weg in einer Zeit, wo es für Frauen noch deutlich schwerer war sich in der Unternehmenswelt irgendwie durchzusetzen. Frauen wurden als Geschäftspartner nicht ernst genommen und auch Friederike muss diese Erfahrung machen. Frauen sollten sich ausschließlich zu Hause um den Ehemann und die Kinder kümmern und keine eigene "Karrierepläne" verfolgen.

Susanne Popp vermischt gekonnt in ihrer Buch "Die Teehändlerin" die wahre Geschichte der Teefamilie Ronnefeldt mit einem fiktiven Roman. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Frederike, so dass man einen guten Einblick in die damalige Lebens- und Arbeitsumstände bekommt.

Ich kann eine klare Leseempfehlung mit einer guten Tasse Tee aussprechen und freue mich auf den 2. Band ("Der Weg der Teehändlerin") der voraussichtlich Ende März 2022 erscheint