Familiengeschichte des Handelshauses Ronnefeldt im Frankfurt des Biedermeier
Friederike Ronnefeldt, die junge Ehefrau des Teehändlers Tobias Ronnefeldt, ist die Hauptfigur dieses Historischen Romans. Diese starke Frauenfigur gibt sich nicht zufrieden mit "Kinder, Küche, Kirche", sie will sich auch stärker in das Teegeschäft ihres Mannes einbringen, speziell als ihr Mann zu einer sehr langen Einkaufs- und Forschungsexpedition nach China aufbricht. Ihr - eigentlich sehr freundlicher und liebenswerter Mann - ist noch zu sehr im Denken seiner Zeit verhaftet, was die Rolle der Frau angeht, woraus sich Konflikte zwischen den Ehepartnern ergeben. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte auch in Bezug auf andere Frauen aus Friederikes Umfeld. Außerdem geht es auch um Differenzen zwischen Protestanten und Katholiken, die zur damaligen Zeit noch eine extrem große Rolle spielten und um den vorherrschenden Antisemitismus und die sehr eingeschränkten Bürgerrechte von Juden.
Zuerst fand ich die Lektüre etwas zäh, doch dann bin ich ca. ab der Hälfte doch gut reingekommen und habe das Buch in einem Zug zu Ende gelesen. Die Krisen, die Friederike zu bewältigen hatte, waren spannend, auch wenn der intrigante Prokurist für meine Begriffe etwas zu böse geraten ist, nur schwarz, kein bisschen grau! Das erscheint mir doch etwas konstruiert. Auch sonst gab es für meinen Geschmack etwas viel Drama, zu dick aufgetragen. Die Atmosphäre und die Stimmung der Zeit werden jedoch recht anschaulich geschildert und man erfährt einiges über den Teehandel. Was mir vorher nicht bekannt war: damals galt China als einzige Bezugsquelle für Tee, dass es in Indien sehr guten Tee gibt, wusste man tatsächlich noch nicht!
Ein flüssig geschriebener, gut lesbarer, auf eine weibliche Hauptfigur fokussierter historischer Roman mit echten und fiktiven Personen, der interessante Einblicke in die damalige Gesellschaft liefert. Vor allem aber ein Familiengeschichte. Lesenswert!
Zuerst fand ich die Lektüre etwas zäh, doch dann bin ich ca. ab der Hälfte doch gut reingekommen und habe das Buch in einem Zug zu Ende gelesen. Die Krisen, die Friederike zu bewältigen hatte, waren spannend, auch wenn der intrigante Prokurist für meine Begriffe etwas zu böse geraten ist, nur schwarz, kein bisschen grau! Das erscheint mir doch etwas konstruiert. Auch sonst gab es für meinen Geschmack etwas viel Drama, zu dick aufgetragen. Die Atmosphäre und die Stimmung der Zeit werden jedoch recht anschaulich geschildert und man erfährt einiges über den Teehandel. Was mir vorher nicht bekannt war: damals galt China als einzige Bezugsquelle für Tee, dass es in Indien sehr guten Tee gibt, wusste man tatsächlich noch nicht!
Ein flüssig geschriebener, gut lesbarer, auf eine weibliche Hauptfigur fokussierter historischer Roman mit echten und fiktiven Personen, der interessante Einblicke in die damalige Gesellschaft liefert. Vor allem aber ein Familiengeschichte. Lesenswert!