Ich habe mehr erwartet

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Ich habe mich aus zwei Gründe für dieses Buch entschieden: Es ist ein historischer Roman, der zu einer Zeit spielt, die mich durchaus interessiert, ich jedoch bisher wenig von gelesen habe. Außerdem schien das Hauptthema Tee zu sein, was ich als Teetrinkerin sehr interessanr finde.

Ich habe bisher noch kein Buch von der Autorin gelesen. Mit dem Schreibstil bin ich soweit klar gekommen. Es wurde gut an das 19. Jahrhundert angepasst. Außerdem merkt man, dass die Autorin wirklich sehr viel Recherche zu diesem Buch getriebn hat.

Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus Friederikes Sicht. Es gibt aber immer mal wieder Kapitalabschnitte oder ganze Kapiteln, die auch mal aus der Sicht von anderen Charaktere, auch Nebencharaktere, erzählen wird. Das wird in Familiensagen durchaus häufig gemacht. Grundsätzlich finde ich das nicht schlecht, ich konnte nur leider einigen Sichten mit ihren eigenen Geschichten nicht viel abgewinnen. Grundsätzlich ist es auch schön, dass dadurch die Nebenchataktere mehr Raum bekommen und so auch mehr Tiefe, aber irgendwie war es zum Teil für mich nicht interessant genug gemacht. Leider.

Ich bin zu Beginn auch nicht so gut in die Geschichte reingekommen. Ich habe durchaus ca. ein Viertel des Buches gebraucht, bis ich mich mit dem Buch wohl gefühlt. Es hat sich bei mir aber zu keinem Zeitpunkt das Gefühl eingestellt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Es war auf jeden Fall sehr interessant mit zu erleben, wie sich Friederike insbesondere in Abweseheit ihres Mannes weiterentwickelt. Die Geschehnisse dabei haben mich aber insgesamt mal mehr, mal weniger interessiert. Wie eben erwähnt, gab es neben dem Hauptstrang noch weitere kleinere Erzählstränge, die mich nicht immer so interessiert haben. Das Thema Tee kam dann leider auch recht kurz vor. Wenn es dann aber vorkam, wurde es recht interessant dargestellt.

Ein Hauptptoblem mit diesem Buch war fpr mich dann auch, dass es mich emotional nicht abgeholt hat. Das mag auch zum Teil daran liegen, dass ich als Leserin einige Szenen, die ich durchaus als wichtig empfunden habe, nicht direkt mitverfolgen konnte. Einiges wurde das im Nachhinei erzählt oder nur kurz angerissen, sodass der Weg dahin ein bisschen verloren gegangen ist, was ich sehr schade finde. Dabei ist das Buch wirklich schon ziemlich lang, also ein Stückweit musste wohl einfach gekürzt werden.

Es gab viele interessante Fakten und historische Ereignisse über die damalige Zeit und Orte in dem Buch eingebunden. Leider hat es mich als Laie nicht immer abholen können. Oft habe ich mich viele Namen nichts anfangen können. In Frankfurt kenne ich mich auch überhaupt nicht aus. Die echten Ereignisse und Informationen wurde leider nicht so eingebunden, dass ich mich da immer abgeholt gefühlt habe. Es war zum Teil dann doch eher langweilig.

Schön ist am Ende, dass die Autorin in einem Nachwort darauf eingeht, was tatsächlich von den Ereignissen so passiert ist und was sie sich bei einigen Sachen dabei gedacht hat.

Das Buch ist sicherlich nicht schlecht, aber es konnte mich insgesamt leider nicht so überzeugen. Leider bin ich mir auch nach der Leseprobe unentschlossen, ob dies eine Reihe ist, die ich weiterverfolgen möchte. Die Antwort lautet momentan wohl "nein".