Tea for everybody!

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tochteralice Avatar

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Frankfurt 1838: der Kaufmann Tobias Ronnefeldt handelt mit Waren aus fernen Ländern, insbesondere aus China: Porzellan, Seide - vor allem aber mit Tee, den er in Deutschland bekannter machen möchte. Die meisten mögen und trinken nämlich Kaffee und haben keine Ahnung, wie vielfältig und abwechslungsreich der Teegenuss sein kann! Das sieht auch seine Ehefrau Friederike, schwanger mit dem fünften gemeinsamen Kind, so: als sich Tobias auf eine lang geplante Reise nach China begibt und sich der von ihm eingesetzte Stellvertreter in jeder Hinsicht als Fehlschlag entpuppt, nimmt sie das Heft in die Hand und kümmert sich ums Geschäft - und zwar in jeder Hinsicht!

Ein ungewühnliches Frauenleben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts schildert hier Autorin Susanne Popp. Sowohl Friederike als auch Tobias wie auch eine Reihe weiterer Charaktere existierten tatsächlich - die Autorin verleiht ihnen hiermit Leben und lässt ihre Leser tief in vergangene Zeiten eintauchen.

Dabei geht es nicht nur um Tee, sondern sogar vor allem um Ränke und Entwicklungen in den Familien von Tobias und Friederike, denn beide haben Geschwister, die durchaus entscheidend ins Geschehen eingreifen.

Abgesehen davon, dass ich mich über mehr (Tee)Geschichte(n) gefreut hätte, empfand ich den Roman als sehr atmosphärisch und habe ihn gern gelesen! Ich empfehle ihn nicht nur Teefreunden, sondern insgesamt Liebhabern historischer Romane, die es lieben, wenn ihnen der Atem der dargestellten Zeit quasi entgegenweht!