2 Schwestern zwischen Skandalen, Intrigen und dem persönlichen Glück

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märchens bücherwelt Avatar

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Die 30er Jahre in Berlin waren geprägt von Arbeitslosigkeit, Unruhe, radikalen Aufständen und dem Aufmarsch der NSDAP und auch viele Schauspieler sehen ihre Zukunft nicht mehr in dem dunkler werdenden Deutschland und versuchen ihr Glück in Hollywood.

Ärztin Henny ist durch ihren Mann, der in der Filmbranche tätig ist, auch hin und hergerissen, ihre geliebte Praxis, ihr Zuhause zu verlassen und nach Kalifornien zu gehen. Gerade erst ist ihre kleinere Schwester Toni aus Afrika zurück und will sich hier auch als Ärztin einbringen. Doch ihre Zulassungen werden hier nicht anerkannt. Zerrissen zwischen Tonis Gefühlen für einen Kommunisten, ihrer Zukunftsperspektive und dem Wunsch nach Unabhängigkeit versucht sie, ihr Leben zu sortieren. Doch ein perfider Angriff auf ihre Schwester verändert alles.

Die bislang gute Verbindung zwischen den Familien Thomasius und von Freystetten erhält aufgrund familiärer Vorkommnisse und erschreckender Entscheidungen, die schwerwiegende Auswirkungen auf alle haben, einen herben Schlag. Auch Ricardas Sohn Georg musste für einen Fehler teuer bezahlen und die Folgen tragen.

Die Stimmung ist angespannt, nicht nur politisch, sondern auch familiär und die beiden Schwestern und ihre Mama versuchen an allen Ecken und Enden auszuhelfen, beizustehen und die schweren Folgen abzufangen.

Anfangs dauert es etwas, bis die Geschichte in Fahrt kommt, doch nach und nach baut sich ein interessanter Handlungsstrang auf, der sich streckenweise schon fast zu überschlagen droht. Allerdings fiel es mir öfter schwer, mich in die Personen hineinversetzen zu können, es wirkte so oberflächlich, teils unverständlich und zu geballt. Dadurch habe ich mich seitenweise dann doch etwas durch die Geschichte geschleppt und fand es sehr schade, dass Vater Siegfried nur noch eine Randerscheinung blieb.
Man springt zwischen Berlin, München und Amerika, aber fühlt sich wie eine Randfigur, die keinen richtigen Zugang bekommt.

Das Ende war zusammengerafft und leider auch nicht so ganz zufriedenstellend. Es ist geschichtlich gut recherchiert und man begegnet auch diversen bekannten Schauspielnamen und Filmen, war jedoch oft auch sehr frivol.

Für mich leider der schwächste Teil von allen, schade hab mir zum Ende der Reihe etwas mehr versprochen.