Frauenpower

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fibelleser Avatar

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Helene Sommerfelds Roman "Die Töchter der Ärztin" mit dem Untertitel - Zeit der Hoffnung - beginnt doch nicht so hoffnungsvoll. Antonias Hoffnung am Bahnhof von Guntram abgeholt zu werden verwirklicht sich nicht. Sie begibt sich allein auf den Weg zu ihrem Elternhaus. Aber auch hier muss sie eine Enttäuschung hinnehmen, ihre Eltern sind nicht da. Frauen sind in diesem Roman ganz wichtig. Und in Tonis Familie gibt es genug. Mutter, Schwester, Tante, Großmutter, Cousine und Frau des Cousins. Die Geschichte spielt zur Zeit der Weimarer Republik. Frauen hatten da nicht viel zu sagen. Aber Toni, Mutter und Schwester arbeiten als Ärztinnen. Toni war sogar in Afrika. Plötzlich werden alle mit dem Wirken der SA konfrontiert. Auch dies wieder im engsten Familienkreis. Cousin Franz spielt dabei eine wichtige Rolle. Er setzt seine Macht gegen Frauen ein. Toni bleibt beharrlich, um gegen ihn vorzugehen und die Geschehnisse aufzuklären.
Guntram hatte ich fast schon vergessen, als er dann doch noch auftauchte. Von den männlichen Figuren im Buch hat mir Adam am besten gefallen. Leider bleibt sein Schicksal ungeklärt.