Gute Fortsetzung

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raschke64 Avatar

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1929. In Berlin stehen einige Entscheidungen an. Henny hat eine gutgehende Praxis , doch ihr Mann Victor will mit der Familie zurück nach Hollywood. Antonia ist aus Afrika zurück und versucht, in Berlin ihrem Doktor zu machen. Ihre Cousine Frieda erwartet Zwillinge und ihr Cousin Franz macht Karriere bei den Nazis. Die Familien stehen vor mehr als einer Zerreißprobe...

Das Buch ist eine gute Fortsetzung der Reihe. Alle Frauenfiguren sind wie immer sehr selbstständig und eigenständig. Damit kommen sie nicht immer gut durchs Leben. Die damaligen Zeiten sind in ihrer Vielfältigkeit gut beschrieben. Nur die Figur von Adam fand ich nicht passend und ich hatte das Gefühl, sie ist dem jetzigen Zeitgeist geschuldet eingeschrieben worden. Ein farbiger Amerikaner, der in einer strengen Gemeinde aufwächst, wird Kommunist. Obwohl er das Kapital für ablehnt und bekämpft, spart er (wie?) genug Geld zusammen, um mehrere Jahre in Deutschland studieren zu können. Dann wird er noch (von wem?) nach Russland geschickt und landet fast sofort im Gulag. Irgendwie kam es mir vor, als müsste er kurz im Buch erscheinen und schnell wieder verschwinden. Alle anderen Figuren haben Zeit, sich zu entwickeln und das in mehrere Richtungen. Mit den neuen Familienmitgliedern sind die in den nächsten Jahren kommenden Probleme auch schon angerissen. Ich bin gespannt, wie es mit der Familie weitergeht.