Vorgänger sagte mir mehr zu

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lesel93 Avatar

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Ich habe den erste Band der WaPo Cuxhaven-Reihe mit Freuden gelesen. Insgeheim erhoffte ich mir eine Annäherung der beiden Protagonisten, damit Wasserschutzpolizistin Agatha und Kripo-Kommissar Victor endlich zusammenarbeiten und nicht mehr parallel nebeneinander hantieren. Dem war leider nicht so. Die Gefühlswelt der beiden verhielt sich entgegen meiner Erwartung, zumindest von Agathas Seite. Plötzlich war da ein dritter potenzieller Partner. Nachvollziehbar war ihr anfänglicher Unmut auf Victor nicht. Aufgrund dieser Konstellation gab es einige Wiederholungen im Ermittlungsgeschehen.
Zum Kriminalfall: Mir gefiel die Thematik des Romans, den widersinnigen Transport von Nordseekrabben zur Verarbeitung nach Afrika und zurück ins Scheinwerferlicht zu rücken, gut. Der Umstand mit den Schüssen auf das WaPo-Boot löst sich meines Erachtens zu simpel.
Weniger gefiel mir der unmögliche Kommissariatsleiter Lars, der ineffiziente sowie große Personalstab der Kripo und der wenig hilfreiche Stadtplan von Cuxhaven im Buchdeckel. Auch die plumpen Verhörtechniken hatten wenig mit Namensvettern Agatha Christi zu tun.
Alles in allem ein kurzweiliges Lesevergnügen mit geringem Spannungsfaktor. Der Schluss lässt eine weitere Fortsetzung erahnen.