italienischer Kriminalcharme

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Matteo Basso, Mitte vierzig ist aus Mailand wieder zurück an den Lago Maggiore gezogen. Er arbeitete in Mailand als Polizei-Psychologe. Als sein Vater verstarb, ist er zurück in die Heimat gegangen und hat dort die Macelleria seines Vaters übernommen. Unterstützung in der Metzgerei erhält er von der 32jährigen ungebundenen und offenbar ihr Leben liebenden und genießenden Gisella Tonetti. Sie ist Köchin und hilft öfters aus. Also Gisella nicht wie verabredet in der Metzgerei auftaucht, um die Gerichte für das bevorstehende Oldtimer-Treffen zuzubereiten, denkt sich Matteo erst noch nichts. Auch nicht, als er sie in der Früh nicht daheim angetroffen hat. Gisella wohnt mit ihrer Schwester, deren Mann und Tochter über dem Frisiergeschäft von Schwester und Schwager. Anna, ihre Schwester, ist nicht gut auf sie zu sprechen und hat Angst vor dem Gerede der Leute über den Lebenswandel von Gisella. Zurück in der Metzgerei kramt Matteo sein Handy hervor. Weil er normalerweise nie benutzt, ist ihm auch Gisellas Hilferuf von letzter Nacht ein Uhr entgangen. Sie hat ihm auf die Mailbox gesprochen, dass sie in der Villa von Maldini sei und er doch bitte gleich kommen soll. Hin und wieder kocht sie für den Reichen. Matteo hatte Mühe die Nachricht zu verstehen und machte sich anschließend direkt auf dem Weg zur Villa. Es ist reichlich viel Zeit vergangen seit letzter Nacht ein Uhr. Immerhin war es jetzt schon am Tag nach elf. Bei der Villa angekommen wurde Matteo zwar eingelassen, aber der Hausherr bügelte ihn direkt an der Treppe ab. Angeblich hätte Gisella bereits um 21 Uhr das Gelände wieder verlassen. Mit einem sehr schlechten Gefühl musste Matteo wohl oder übel das Grundstück verlassen.

Der Krimi liest sich sehr flüssig und macht eindeutig Lust auf mehr. Man möchte direkt umblättern und weiterlesen und hofft, dass es sich bei der "Toten am Lago Maggiore" nicht um Gisella handelt. Die Vorabversion liest sich spannend und reist den Leser mit. Man hört die Wellen ans Ufer rollen, man meint die Sonne im Gesicht und auf der Haut zu spüren. Man kann eintauchen und den Flair und den einzigartigen Charme Italiens genießen. Wer schon einmal am Lago Maggiore oder einen der vielen anderen Lagos war, wird sich sofort in Cannobio wähnen, wenn er die ersten Zeilen gelesen hat.

Wenn mir das Glück dieses Mal nicht holt ist, werde ich mir das Buch definitiv vorbestellen um auch ja nicht den Erscheinungstermin zu verpassen.