Die Langeweile am Lago Maggiore

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juemma Avatar

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Das war leider ein hartes Stück Lesearbeit für mich. Ich habe mich nun über einige Tage und Wochen durch dieses Buch „gearbeitet“. Ich habe kaum in die Story hinein gefunden, es hat mich nicht gepackt, nicht gefesselt, nicht zum Weiterlesen angeregt. Ja, ich gebe zu, es hat mich gelangweilt, da für mein Empfinden lange Zeit nichts passiert.
Die Leseprobe zu „Die Tote am Lago Maggiore“, geschrieben von Bruno Varese, hat mir wirklich noch gut gefallen. Meine Spannung war geweckt. Zugegeben, auch die Leseprobe fing nicht mit einem „Knaller-Spannungsmoment“ an, aber sie lud zum Weiterlesen ein. Leider kam für mich ein Spannungsmoment nie an.
Man macht zunächst Bekanntschaft mit dem Polizeipsychologen Matteo Basso, der seinen lukrativen Job in Mailand aufgegeben hat, um die Metzgerei seines verstorbenen Vaters in Cannobio am Lago Maggiore weiterzuführen. Matteo Basso wird in Ruhe vorgestellt, der See und die Landschaft werden beschrieben. Auch die weiteren Akteure werden vorgestellt und sehr gut beschrieben. Darunter ist auch Gisella, eine Köchin, die ihm insbesondere beim Herstellen der Salsiccia hilft. Gisella ist diesen Morgen nicht zur Arbeit erschienen, Matteo begibt sich auf die Suche. Gisella wird tot am Ufer des Sees aufgefunden. Die Polizei kann keinen Mord erkenne, Gisellas Tod war ein tragischer Unfall. Matteo kann sich dies nicht vorstellen und fängt an, selbst zu ermitteln. Bis zur Lösung des Falls quälen wir uns durch spekulative Verdachtsmomente, die ich zum Teil, als etwa weit her geholt empfinde. Immobilienskandale, Schlepperbanden, die Mafia - Mutmaßung, über Mutmaßung, durch die Region um den Lago und bis nach Mailand, der alten Wirkungsstätte von Matteo – wir schleppen uns durch den Plot. Erst im letzten kleinen Teil wird der Fall gelöst.
Dieser Krimi bzw. diese neue Krimireihe wird leider nichts für mich werden.