Die Tote am Lago Maggiore

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martina Avatar

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Matteo Basso betreibt die Fleischerei in Cannobio. Er war vorher Polizeipsychologe in Mailand und will am Lago Maggiore von den Dingen, die er bei seiner Arbeit bei der Polizei erlebt hat, Abstand gewinnen. Doch dann wird Gisella, eine Freundin, die ihm in der Fleischerei geholfen hat, tot aufgefunden. Es wird ein Unfall vermutet. Doch Matteo ist sich sicher, dass es kein Unfall war und ermittelt selbst. Aber auch Kommissarin Zanetti merkt, dass es in diesem Fall Ungereimtheiten gibt. So kommen beide langsam einem Verbrechen auf die Spur und Matteo gerät dadurch selbst in Gefahr ...

Meine Meinung:

Die Hauptpersonen der Geschichte sind Matteo Basso und Nina Zanetti.
Matteo Basso ist ein sympathischer Eigenbrötler. Seine Gedanken und Gefühle werden nachvollziehbar und ausführlich beschrieben, so dass man das Gefühl hat, ihn zu kennen. Auch die Ermittlerin Nina Zanetti ist mir sympathisch. Vor allem machte es Spaß, den Wortgefechten der beiden zu "lauschen".
Aber auch die anderen Charaktere werden gut beschrieben. Hier finde ich vor allem die drei alten Mechaniker klasse. Sie brachten mich immer wieder zum Schmunzeln.

Daneben gefiel mir die detaillierte Beschreibung der vorkommenden Orte und Umgebung sehr. Man hatte sofort ein Bild vor Augen und die Geschichte bekam eine ganz eigene Atmosphäre. Außerdem ist auf der Innenseite des Buchumschlags auch noch eine Karte zu finden, auf der die vorkommenden Orte eingezeichnet sind. So kann man selbst nachvollziehen, wo sich das Geschehen abspielt.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich leicht lesen. Die Geschichte beginnt eher ruhig und auch Matteos Ermittlungen sind nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Aber die Spannung zieht im letzten Drittel richtig an. Vor allem kommen einige Dinge ans Licht, die man man so nicht vermutet hätte. Das hat mir sehr gefallen.

Fazit:

Ein eher "ruhiger" Krimi, der mich (vor allem) aufgrund des letzten Drittels - überraschende Wendungen und spannendes Ende - überzeugen konnte.