Drei Sterne für Matteo

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ilmo1954 Avatar

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Erfreut über einen Regionalkrimi aus einer Region, die ich kenne, habe ich mein gewonnenes Buch schnell gelesen. Da es sich um den ersten Band einer neuen Reihe handelt, kann man noch nicht so viel sagen. Zunächst wird der erst später als Ermittler auftauchende Matteo vorgestellt, der als Psychologe bei der Mailänder Polizei tätig war. Das Verschwinden Gisellas lässt ihn als Ermittler tätig werden. Eigentlich aber soll er die Metzgerei seines Vaters weiterführen, warum er wohl den Polizeidienst aufgekündigt hat, bleibt bis zum Ende des Buches unklar. Etliche, zum Teil etwas verschrobene Typen tauchen auf und bringen eine typisch italienische Atmosphäre in den Roman hinein. Sehr lange, mir persönlich zu lange, bleibt unklar, um was es in dem Kriminalfall gehen könnte. Sehr viele Spekulationen, angefangen von Immobilienskandalen über Tätigkeit von Schlepperbanden oder gar Aktivitäten der Mafia bleiben möglich. Dreiviertel des Buches erstrecken sich allerdings über Mutmaßungen, Beschreibungen der tollen Landschaft und erst im letzten Viertel kommt es dann zur Auflösung des Kriminalfalles, der sich als weitaus vielschichtiger erweist als der zu anfangs erwähnte Mordfall.
Das Buch war durch seinen flüssigen Stil leicht zu lesen, teilweise, nach meiner Ansicht, etwas langatmig, kommt es doch, wie oben schon erwähnt, erst sehr spät, dann aber recht zügig, zur unerwarteten Auflösung. Das Cover macht Lust auf Urlaub und das Buch wird daher seine Leser finden. Sicher gibt es Stoff für weitere Bände, deutet doch die aufkeimende Beziehung Matteos zur jungen Kommissarin auf ein Fortsetzungspotenzial hin.
Also, insgesamt gesehen, recht nett, wegen der erst sehr spät klar werdenden Zusammenhänge aber nur drei Sterne.