Viel italienisches Lokalkolorit

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lora Avatar

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"Die Tote am Lago Maggiore" von Bruno Varese ist ein schöner italienischer Regionalkrimi, der mich etwas an die Brunetti-Reihe von Donna Leon erinnert.
Im Gegensatz zu vielen anderen Krimis beginnt Bruno Varese aber nicht mit der Beschreibung eines Verbrechens, sondern wir lernen den Ermittler kennen. Viel Lokalkolorit und eine schöne Beschreibung alltäglicher Dinge lassen Italienflair aufkommen, aber ein Krimi zeichnet sich noch nicht ab. Doch im zweiten Kapitel erreicht ein Notruf seiner Mitarbeiterin Basso und auch er ist bald in Gefahr...
Im Mittelpunkt des Romans steht der sympathische Ermittler, Matteo Basso, der ehemaliger Mailänder Polizeipsychologe ist und jetzt die Metzgerei seines Vaters am Lago Maggiore übernommen hat. Gutes Essen, immer wieder eine Kaffee- und Rauchpause sind ihm wichtig und auch seine Freunde und die Landschaft. Er gerät eher zufällig in den Kriminalfall, denn die gefundene Tote ist seine Mitarbeiterin in der Metzgerei. Später kommt noch ein Schuss Sozialkritik und einige Überraschungen hinzu. Ich mag den Schreibstil von Bruno Varese und die Beschreibung der Personen. Mein Fazit: ein spannender nicht zu brutaler Krimi in schöner Landschaft und mit viel italienischem Lokalkolorit!