Rasanter Start eines 68-er-Thrillers

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evaczyk Avatar

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Eine Frau stirbt, während die Messerklinge wieder und wieder in sie eindringt. Ihre letzten Gedanken, ihr letztes Aufbäumen - das ist der rasante, dramatische Start in "die Tote im Wannsee". Es ist das Jahr 1968, Berlin ist noch geteilt, und auf den Straßen demonstrieren die Studenten.

Die tote Frau, sie wird zum Fall für Kommissar Wolf Heller, der auf den ersten Seiten den Eindruck eines einsamen Wolfs im Großstadtdschungel erweckt, auch wenn er als Untermieter einer alleinerziehenden Mutter gewissermaßen Familienanschluss hat.

Schon die ersten Seiten wecken nicht nur Interesse an der Fortsetzung des Buchs, spannend ist auch die literarische Zeitreise 50 Jahre zurück. Untermiete statt WG, der Protest der Studenten gegen den Springer-Verlag, Vietnamkrieg und Mauer - vorläufig ist das alles nur in Nebensätzen angedeutet und zeichnet doch schon ein Bild des Klimas im Berlin des Jahres 1968.