1968 - aufregende, politische Zeit

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horschteline Avatar

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Schon das Cover von "Die Tote im Wannsee" von Lutz, Wilhelm und Kellerhoff versetzt einen in die Vergangenheit und erinnert durch das schwarz-weiß Bild an damalige Zeiten. Kellerhoff schafft es mit seiner Schreibweise wieder daran zu erinnern. Ja, es kam mir schon manchmal fremd vor, dass der Polizist Heller erst ein Telefon suchen muss und nicht einfach nach seinem Handy greift. Aber dann erinnert man sich wieder und muss Schmunzeln. So war es halt. Kommissar Heller ermittelt in einem Mordfall einer jungen Mutter und trifft bald auf Wiederstand, vor allem in den eigenen Reihen. Was haben Holzinger und sein Vater zu verbergen und warum wird der Mordfall abgeschlossen, ohne zu wissen, wer der Mörder ist. Als guter Polizist kann Heller das nicht durchgehen lassen. Schon bald ist er auf der richtigen Spur und deckt politische Intrigen zwischen Ost und West auf. Die Spitzel aus dem Osten sind plötzlich überall und es wird gefährlich für Kommissar Heller. Wem kann er noch trauen. Ich fand das Buch sehr gut geschrieben und mir hat es gut gefallen. Da wird einem die deutsche Geschichte wieder einmal näher gebracht. Aber es ist keine einfache Lektüre für Zwischendurch, denn es geht um das damalige politische Deutschland und vorallem um Ost- und Westberlin. Ich kann das Buch allen empfehlen, die tiefgründige Lektüre mögen.