Die 68er Jahre in Berlin

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langeweile Avatar

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Inhalt:

Als Kommissar Heller zu einem Mordfall ans Ufer des Wannsees gerufen wird, ahnt er nicht, dass es sich hier um keinen gewöhnlichen Fall handelt.
Eine junge Frau, Mutter von zwei Kindern, wurde mit mehreren Messerstichen getötet und anschließend im Wannsee ertränkt.
Bei seinen Ermittlungen stößt der engagierte Kommissar auf viele Ungereimtheiten,woher hatte die Tote ein Sparbuch mit 12.000 Mark? Das ist nur eine von vielen Fragen ,die ihn beschäftigen.Als ihm nahegelegt wird, den Fall so schnell wie möglich abzuschließen und ihm dafür sogar eine Beförderung in Aussicht gestellt wird,ahnt er,dass auch seineKollegen und Vorgesetzten Dreck am Stecken haben.
Auch eine Suspendierung hält ihn nicht von weiteren Ermittlungen ab, in deren Verlauf er erkennt, dass der Fall Auswirkungen bis in die höchsten Kreise hat.

Meine Meinung:

Es handelt sich nicht um einen üblichen Krimi , der mit Mord ,Ermittlungsarbeit und Verurteilung einem festen Schema folgt.
In diesem Fall tritt die Mordermittlung sogar zeitweise in den Hintergrund, weil dem engagierten Kommissar nach und nach bewusst wird, welche Ausmaße der Fall erreicht. Die politischen Ereignisse, auch im Zusammenhang mit den Studentenunruhen, sowie die politischen Verhältnisse kurz nach dem Mauerbau stehen im Vordergrund.
Der gut recherchierte Roman bleibt hierdurch sehr spannend.
Während mir Kommissar Heller sehr sympathisch war, hatte ich mit den Frauen in seinem Umfeld einige Probleme.Seine Vermieterin,zeitweilige Geliebte ( eventuell künftige Ehefrau)blieb mir in ihrer Handlungsweise ziemlich fremd.
Die Studentin Louise ,welche ihn bespitzelte, konnte ich nicht wirklich einordnen,irgendwie passte sie nicht in die Geschichte.
Insgesamt gesehen jedoch ein spannender Roman ,welcher mich gut unterhalten hat.