Spannender Krimi im Berlin des Jahres 1968

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idw18 Avatar

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West-Berlin 1968. Im Strandbad Wannsee wird die Leiche von Heidi Gent gefunden, brutal erstochen. Kommissar Wolf Heller hat die Aufgabe, diesen Fall aufklären. Doch soll er ihn tatsächlich aufklären? Mit Fortschreiten der Ermittlungen wird ihm immer wieder durch seine Vorgesetzten nahegelegt, nicht zu viel zu ermitteln und ihm wird sogar der Posten seines Chefs angeboten. Nach und nach wird ihm immer klarer, daß er mit seinen Ermittlungen in ein Wespennest sticht.

Der Kriminalfall vor den Studentenunruhen im Jahr 1968 ist spannend geschrieben. Immer durchzogen von den damaligen Krawallen, der Lebensweise der 60er, die im krassen Gegensatz zu den alten Gewohnheiten steht und die Menschen, die immer noch mit der Nazivergangenheit zu kämpfen haben. Die ausufernde Gewalt sowohl auf seiten der Studenten als auch der Polizei zeigt auf, wie machtlos der Staatsapparat damals auf die ungewohnten Situationen reagierte.

Der Kriminalfall nimmt sich die Zeit, die er braucht. Die heutigen Ermittlungsmethoden liegen noch in ferner Zukunft, man hat gehört, daß in Amerika probiert wird, anhand von Blutspuren den Täter zu ermitteln, aber das ist noch ferne Zukunftsmusik. Und der Kriminalkommissar Wolf Heller, der das erste Mal mit Drogen in Kontakt kommt. Man hat das damals noch nicht ernst genommen, die Probleme, die damit einhergehen.

Mir hat der Krimi gut gefallen. Angesiedelt in einer schwierigen Zeit. Zwar ist die Verknüpfung nicht nur der alten Nazis, sondern auch die Ost-West-Geschichte schon fast zuviel. Nichts desto trotz, hat mich dieser Krimi gut unterhalten.