Von Asbach Uralt und Taft-Haarspray

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bavaria123 Avatar

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Als ich das Cover des Buches zum ersten Mal gesehen hatte, fragte ich mich, wer wohl der Autor Lutz Wilhelm Kellerhoff sein mag. Bis dato hatte ich nichts von ihm gelesen oder gehört. Ja, beim weiteren Hinsehen ist das dann auch kein Wunder. Es ist nicht ein Autor, sondern deren drei. dabei finde ich es einfach toll, wie aus den Nachnamen der drei dann ein Name herauskommt, der eben auch einen einzigen Autoren gehören könnte. Das ist dann schon mal gelungen. Eine positive Bemerkung muss ich auch zum verwendeten Papier machen. Das ist nämlich etwas fester und lässt sich wunderbar blättern, was auch bei höherpreisigen Büchern nicht immer der Fall ist.

Gelungen empfinde ich dann auch das Cover allgemein. Schon beim ersten Hinsehen weiß man, dass es nicht in der aktuellen Zeit spielt. Die Stimmung der 68er Jahre ist schon mal gut eingefangen. Wenn ich diese Stimmung dann auch nicht so ganz aus meinem persönlichen Erfahrungen nachempfinden kann. Ich war zu der Zeit ein Kleinkind, aber meine Eltern und deren Freunde haben mir doch einiges davon erzählt.

Die Geschichte an sich finde ich zum einen ausgesprochen spannend. Ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können, wollte ich doch gern den Dingen auf den Grund gehen.
Ein wenig Emotionalität habe ich dann aber auch gespürt. Ab und an fahre ich nach Berlin und den einen oder anderen Schauplatz kann man auch noch heute besuchen.
Die handelnden Personen sind glaubhaft dargestellt. Mir gefällt der junge Kommissar Wolf Heller, der die eine oder andere Macke hat, dadurch aber eben kein Überheld sondern sehr menschlich herüber kommt. Er ist kein Rebell und kein Revoluzzer, sondern eher unpolitisch mit einem leichten Hang, die nicht ganz so radikalen Studenten zu verstehen.
der Krimi ist stimmig verfasst und glaubwürdig. Schade, dass am Ende der eine oder andere Strang offen bleibt. Das ist wohl dem nächsten Band geschuldet. Wobei ich es schöner finde, wenn auch in einer dreibändigen Reihe jeder Teil auch einzeln für sich verständlich und abschließend geschrieben ist.

Obwohl ja drei Autoren am Werk waren kann ich keine Stilbrüche erkennen. Das ist toll auf- und miteinander abgestimmt und beweist, dass die drei mit einer großen Passion beteiligt waren.

Empfehlen kann ich das Buch Krimifans auf jeden Fall. Aber es kommen auch Interessierte der jüngeren deutschen Geschichte auf ihre Kosten. Unter anderem weil am Schluss auch ein ausgesprochen detailliertes Glossar angefügt wurde.