Guter Auftakt, der den deutschen Markt spät, aber nicht zu spät, erreicht hat

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justm. Avatar

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Eine rothaarige Polizistin, die mit 1,80 Meter einige ihrer Kollegen überragt, polnische Vorfahren hat und dazu noch offen lesbisch lebt. Das ist Elizabeth „Betty“ Rhyzyk.

Man bekommt im Laufe des Buches beinahe den Anschein, als wären dies die Alleinstellungsmerkmale der Hauptfigur, denn viel zu oft wird eben auf diesen Tatsachen regelrecht herumgehackt.
Allein die Tatsache, daß die 180cm Körpergröße als wahnsinnig besonders herausgestellt werden, fand ich schon verwunderlich, da ich das nicht als soooo groß empfinde, aber auch alle anderen Punkte werden immer wieder herangezogen, um die Handlung voranzutreiben.

Lässt man sich davon nicht abschrecken, dann erwartet die geneigte Leserschaft ein wirklich guter Krimi, der zum Teil auch durch die Schauerlichkeit, die der Fall mit sich bringt, in den Betty hineingezogen wird, überzeugt und ausnahmsweise auch wirklich die Bezeichnung „Thriller“ verdient hat.

Umso unverständlicher ist es, daß der deutsche Verleger mehr als drei Jahre gewartet hat, um den Start der Krimi-Reihe um Betty Rhyzyk auf den Markt zu bringen. Bleibt nur zu hoffen, daß die Nachfolge-Bände ihren Weg schneller zu uns finden!