Nicht ganz überzeugend

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ladyicetea Avatar

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Ich hatte mal wieder Lust auf einen richtigen Cop-Krimi. Starke Frauenfiguren finde ich dabei auch immer interessant. Der Klappentext zu Kathleen Kents „Die Tote mit der roten Strähne“ hat mich dadurch sehr neugierig gemacht.
Das Erste was man kennen lernt, ist Bettys etwas grobe Art und ihre ständig wachsame Haltung, sich vor den männlichen Kollegen bloß keine Blöße zu geben. Auch, dass sie und ihre Lebensgefährtin Jackie immer wieder in Dallas angefeindet werden, ist ein wiederkehrendes Thema. Scheinbar liegen der Autorin Themen wie Gleichberechtigung sehr am Herzen. Finde ich gut aber die Intensität passte nicht immer ganz zum Buch.
Man erfährt in der Geschichte Stück für Stück Dinge über Betty, ihre Familie und ihre Vergangenheit. Ihre Kollegen bleiben leider recht oberflächlich, obwohl da ein paar interessante Charaktere dabei sind.
Bettys Fall ist spannend. Sie gerät scheinbar in einen Kampf zwischen verschiedenen Drogenringen. Um sie herum häufen sich die Leichen und die Hinweise werden immer weniger. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem es sich richtig zuspitzt, war ich echt gespannt, was hinter all dem steckt. Aber die Auflösung hat mich fast ein bisschen ernüchtert. Für mich fühlte sich das Ganze nicht schlüssig an, da auch gegen Ende noch einige Fragen offengeblieben sind und ein bisschen hatte ich das Gefühl, die Autorin hat zu weit ausgeholt und den Weg nur knapp zurückgefunden.
Es blieb trotzdem spannend und ich wollte unbedingt wissen wie es ausgeht aber leider hat mich das nicht so richtig überzeugt.
Da es an sich ein ganz guter Krimi war, werde ich mir den nächsten Band auf jeden Fall angucken. Ich finde, man sollte dem Buch eine Chance geben. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.