Rot wie Blut!

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schnela Avatar

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An erster Stelle ein großes Lob an den Designer des Covers, es sieht nicht nur toll aus, sondern fässt sich auch richtig gut an. Ich mag es, wenn die Bucheinbände etwas außergewöhnlicher gestaltet sind und da hier genau auf dem roten Teil eine festere und rauere Haptik besteht, spricht mich das total an.
Auch der Roman an sich kommt etwas ungewöhnlich daher. Ist die Thrillerlandschaft doch meist von männlichen Ermittlern geprägt, kommt hier endlich mal wieder eine Frau zum Zug und noch dazu eine, die nicht ganz in die klassischen Vorstellungen hereinpasst. Die Autorin schafft es allein in ihrem Anlegen der Charaktere mit dem Zeitgeist zu gehen.
Die Geschichte an sich ist am Anfang von einigen Zeitsprüngen geprägt, die dem unaufmerksamen Leser eventuell entgehen könnten, da die Datierungen recht klein gehalten sind. Dennoch fiebert man schnell mit Betty und ihren tagtäglichen Problemen mit. Die Dialoge sind clever und stellenweise wirklich witzig. Bettys Kollegen entsprechen dem Klichee der Polizistenstereotypen. Auch sonst bietet die Geschichte klassische Elemente eines Kriminalromans: Verbrecher, Verhöre, das Fixieren auf eine Person, Machtkämpfe, Freundschaft, ...
Die Beschreibungen sind recht detailliert und je länger die Geschichte andauert, desto blutiger wird es, was mich jedoch nicht gestört hat.

Insgesamt ist das ein sehr gelungener Auftaktband für die Reihe um Betty und ich bin auf die weiteren Bücher gespannt.