Auftragskiller und Geister

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punqangel Avatar

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Ein Auftragskiller bei seinem nächsten Mord. Er muss die Leiche so positionieren, dass die Frau des Opfers sie gleich beim Eintreten anblicken muss. Bevor er geht, hinterlässt er noch sein Markenzeichen: einen geöffneten linken Schuh am Fuß des Opfers, einen geschnürten am rechten. Im Hotel wartet bereits ein Eilbrief mit dem nächsten Auftrag auf ihn. Lukrativ ist das Geschäft ja, man darf nur nicht den richtigen Moment zum Aufhören verpassen.

Ed und Joe suchen in einem alten Haus nach einem Geist. Nicht nur wegen seines nächsten Buchs ist Ed von Geistern besessen, er schreibt deswegen über sie, um endlich zu bezeugen, dass es sie wirklich gibt. Denn er hat seine eigenen. Rund um die Uhr wird Ed von mehreren Geistern verfolgt. Sie sind harmlos, außer, wenn er schläft. Jeden morgen wacht er schreiend auf, weil die bösen Geister in den Angriffsmodus übergewechselt haben. Den Geist im alten Haus können sie schließlich kurz beobachten, wonach auf Joe völlig von Geistern überzeugt ist.

„Die Toten, die ich rief“ beschreibt eine ungewöhnliche Seite der Geschehnisse. Liest man normalerweise aus der Sicht des Ermittlers, ist man in diesem Buch hautnah am Täter dran, erfährt seine Motive und seine Gedanken. Die Geister-Thematik ist spannend und eher ungewöhnlich, vor allem die reale Existenz dieser Geister. Die Wahl der Gegenwartsform lässt den Leser hautnah am Geschehen teilhaben. Die beiden Handlungsstränge lassen vermuten, dass es sich bei Ed womöglich auch um einen Killer handelt und dass seine Geister tatsächliche Tote sind, welche er persönlich ermordet hat. Auch wenn sich am Ende alles als Hirngespinst herausstellen sollte, lohnt es sich doch, diesen spannenden Thriller zu lesen!