Darren Shan Die Toten, die ich rief

Ich glaube noch nie einmal eine Widmung eines Schriftsteller an einen Geist gesehen. Darren Shan widmete diesen Roman seinem guten Geist - Bas: was mir den Autor sehr sympathisch machte.
Der Roman beginnt mit einem Mord. Der Leser wird sogleich in die Handlung hineingezogen. Sebastian Dash ist ein Auftragskiller, der einem Auftrag folgend, Josh erschießt, die Leiche so anbringt, dass Josh´s Frau ihn sogleich beim Rückkehr entdeckt, hinterlässt seinen Markenzeichen, wobei er dafür nicht so eilig hatte den Tatort zu verlassen, dass er sich sogar noch Zeit nahm, die Slipper des Ermordeten auszuziehen, um ihm seine Schnürschuhe anzuziehen, denn die waren wichtig für das Markenzeichen. Der darin bestand, dass Dash die Schnürsenkel des rechten Schuhs zu einer Schleife band und die des linken Schuhs offen lies... Ausgefallene Idee, muss ich sagen. Erst dann nahm er sich das Tagebuch, das sein Auftraggeber haben wollte und verließ das Haus. Der nächste Mordauftrag lässt sich nicht lange auf sich warten und kommt von einem Mann, den Sebastian "Türke" nennt... Es bleibt spannend.
Der zweiter Erdzählstrang wird aus der Sicht des Schriftstellers Ed Sieveking erzählt. Ed schreibt Horrorromane, und scheinbar schreibt er die nicht nur, sondern er lebt darin. Die Geister beherrschen sein Leben, ob es eine Teil seiner Realität ist, ist noch nicht so klar... Zur Zeit recherchiert er in London für seinen neuen Roman, dabei trifft er auf die schöne Andeanna, die wie es sich herausstellt, Frau des "Türken" ist, was sich, wie Ed weiß, nicht ganz ungefährlich für ihn erweisen könnte...
Die Geschichte reist den Leser gleich mit, entwickelt sich schnell, und lässt nicht los. Viele Fragen zu Anfang des Romans und kaum Antworten. Man möchte gerne wissen, was als nächstes passiert. Woher kennt Ed die Frau des "Türken", was hat er gemacht, bevor er Schriftsteller wurde, ist das der Grund dafür, dass er von den Geistern der Vergangenheit verfolgt wird? Es verspricht sehr spannend zu werden.