Die Toten, die ich rief: Harte Kost mit übernatürlichem Touch

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smartie11 Avatar

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Der etwas längere Prolog berichtet von einem kaltblütigen Auftragsmord und stellt den Killer, der unter dem Pseudonym Sebastian Dash arbeitet, vor. Er endet mit einem Ausblick auf seinen nächsten Job in London, wo er vom Gangsterboss Mikis Menderes, genannt „der Türke“, angeheuert wird, der alles andere als glücklich darüber ist, dass seine Frau in den Armen eines anderen Mannes gesehen worden ist.
Szenenwechsel: London. Ich lerne den Schriftsteller Ed Sieveking kennen, der auf der Suche nach Geistern und anderen übersinnlichen Erscheinungen auf Inspirationen für seine Horror-Romane hofft. Und gleichzeitig auf einen handfesten Beweis, dass die ihn seit Jahren verfolgenden und quälenden Geister-Erscheinungen real sind, und nicht der Fantasie eines Geisteskranken entspringen…
Es ist ein spannender, fesselnder und blutiger Auftakt, den Darren Shan da abgeliefert hat. Schon im Prolog wird mir bei der Beschreibung von Nilsons Exekution klar, dass „Die Toten, die ich rief“ keine einfache Lesekost sein wird. Doch die interessanten und leicht rätselhaften Charaktere sowie der flüssig zu lesende Schreibstil machen sofort Lust aufs Weiterlesen. Noch bin ich mir aber nicht sicher, wie sich das Buch entwickeln wird. Ist es ein Thriller mit leicht übernatürlichen Elementen oder wird es zu einem richtigen Horror-Roman. Mit Blick auf Shans bisheriges Schaffen wird schnell klar, dass der Autor der „Mitternhachtszirkus“-Serie eine Vorliebe sowohl für Horror („ZOM-B“) als auch für Übersinnliches hat. Ich bin sehr gespannt, wohin die literarische Reise geht und würde gerne Weiterlesen!