Die Toten, die ich rief

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maja-jane Avatar

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Ein Schriftsteller, der Geister sieht. Aber nicht irgendwelche Geister sondern die Geister der Menschen, die er selbst umgebracht hat. Denn bevor Ed Sieveking Schriftsteller wurde war er ein Auftragskiller! Er wurde Schriftsteller, weil er so viel wie möglich über (seine) Geister herausfinden will. Als er mit Joe, einem Fan, in London für sein neues Buch recherchiert, verliebt er sich. Aber er verliebt sich nicht in irgendjemand sondern in die Frau des "Türken", einem sehr bekannten Gangsterboss Londons. Nach einigen heimlichen Treffen kommt es im Hause des Türken zu einem Zwischenfall und Ed muss einen Leibwächter töten, damit er und Andeanna nicht auffliegen. Nachdem die Leiche entsorgt ist, muss Ed der Frau des Türken seine Vergangenheit offenbaren. Wie sollte es dann auch anders sein, planen Ed und Andeanna die Ermordung des Türken. Sollte der Leser hier denken, dass dies nun die "Hauptgeschichte" ist, der täuscht sich gewaltig. Die Ermordung von Mikis Menderes - dem Türken - geht ziemlich reibungslos über die Bühne aber danach geht es erst richtig zur Sache. Ed entdeckt, dass Andeanna, die Frau, die er liebt und mit der er sich seit Monaten trifft, seit mehr als einem Jahrzehnt tot ist!! Seinem besten Freund Joe, den er eigentlich schon von sich gestoßen hatte, weil er ihn in den Mord nicht mit hineinziehen wollte, offenbart er sein ganzes Dilemma. Gemeinsam spekulieren sie, wie es wohl möglich ist, dass Andeanna lebendig ist, obwohl sie tot sein muss.
Ohne hier den Schluss vorwegnehmen zu wollen, kann ich sagen, dass die Geschichte noch einige dramatische Wendungen nimmt, man zwischenzeitlich selbst an Geister glaubt, weil einem sonst keine bessere Lösung einfällt, es eine kuriose Auflösung des Wirrwarr gibt und ein Happy End leider nicht vorkommt.
Alles in allem ein Buch, dass sich leicht lesen lässt und spannend bis zum Schluss ist.