Gut recherchierter Histo-Krimi

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bildersturm Avatar

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Historische Kriminalromane haben schon per se den Vorteil, dass sie die literarische Spannung des Krimigenres mit historischem Worldbuilding vereinen und somit oft genug für Leser aus beiden Lagern eine interessante Komponente haben. Hier macht auch Chris Lloyd keine Ausnahme: Sein "Die Toten vom Gare d'Austerlitz" hat ein faszinierendes Setting (Mitte 1940, der Zeitpunkt des Einmarsches der deutschen Truppen in Paris), das schon allein für eine allgegenwärtig düstere Atmosphäre von Gefahr und Beklemmung sorgt, und einen hinreichend schaurigen Mordfall (genauer gesagt vier!) mit Giftgas, so dass man auf die Ermittlung zwischen allen Fronten schon gespannt sein darf. Tolle Sprache, ein interessanter Protagonist und eine dunkle Zeitepoche - was will man mehr? Hat das Zeug zu einem episch guten Krimi!