Sehr spannender historischer Roman

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Sehr gerne lese ich historische Kriminalromane, denn sie sind spannend , lassen sie uns in die Vergangenheit eintauchen und sind zudem meist sehr lehrreich. So hat mich auch der Roman Die Toten vom Gare d’Austerlitz mit seinem zeitgeschichtlichen Hintergrund auf Anhieb angesprochen.
In der sehr überzeugenden Leseprobe tauchen wir ein ins Paris von 1940, das gerade erst von den Deutschen besetzt wurde. Schon in der ersten Szene am Fundort der Leichen ist es dem Autor hervorragend gelungen, das Zeitkolorit und vor allem die Problematik der Ermittlungen durch die französische Polizei und die enorme Unsicherheit durch die deutschen Aggressoren einzufangen. Inspektor Giral mit seiner etwas zynischen und offensiven Haltung ist mir sehr sympathisch – die traumatischen Folgen des Großen Kriegs hat er scheinbar noch immer nicht ganz überwunden, da muss er sich dem Erzfeind schon wieder gegenüber sehen. Er wird es mit seinen Ermittlungen zu diesem sehr mysteriösen Giftgas-Mord an den vier polnischen Flüchtlingen nicht leicht haben, denn nun haben ganz offensichtlich die Deutschen in Paris das Sagen und haben die französischen Polizisten argwöhnisch im Visier.
Ich bin sehr gespannt, was Giral zur Herkunft des Giftgases herausfinden wird!
Eine hochinteressante Geschichte - spannend, atmosphärisch dicht und lebendig erzählt!