Sehr schoener Tiroler Krimi!

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"Die Toten vom Lärchensee" war ein absolut tolles Leseerlebnis. Da ich den ersten Teil nicht kannte, aber die ersten Seiten spannend und humorvoll fand, war ich neugierig auf den Fall von Arno Bussi. Man kann dieses Buch definitiv lesen ohne den ersten Teil zu kennen. Der Schreibstil des Autors ist erfrischend anders als der 0815 Ich-Perspektiven Krimi mit schaurigem Blutbad. Mit jeder Seite waechst einem Arno Bussi und das kleine Dorf Stubenwald ein wenig mehr ans Herz. Der Autor hat es geschafft das man selbst Charaktere die eher verschlossen wirken mit der Zeit immer und immer mehr mag - obwohl einem die Wortkargheit anfangs vielleicht noch missfaellt - lernt man dann doch schnell den Charme kennen, der sich dahinter versteckt. Somit sind neben Arno Bussi, Bernhard & Bernhard einfach tolle Charaktere, aber auch jeder andere Stubenwaldbewohner macht die Atmosphaere meiner Meinung nach einfach großartig. Man kann sich einen Urlaub in einem Tiroler Dorf gut vorstellen.
Aber nicht nur die Charaktere und der erfrischende Schreibstil sind gelungen, auch der Kriminalfall ist spannend und hat am Ende einen guten Plottwist.
Im Nachhinein haette ich mir ein Stueck Käsesahne auf dem Cover gewuenscht und einziger Kritikpunkt meinerseits ist eine Liebelei, die für mich an einem Punkt so nicht ganz stimmig ist.
Das macht aber nichts, da der Rest vom Buch überzeugt hat.