Tiroler Sommerkrimi mit Humor

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„Die Toten vom Lärchensee“ ist mein erstes Buch von Joe Fischler und somit auch mein erster Fall mit Arno Bussi. Aufgrund der kurzen Einführung am Anfang kann man das Buch jedoch auch unabhängig von Bussis ersten Fall lesen. Das Cover ist ungewöhnlich für einen Krimi trifft aber genau den Ton des Buches. Es gefällt mir sehr gut und verspricht einen unterhaltsamen Sommerkrimi in Tirol. Vorne und hinten im Buch ist eine einfach gehaltene Karte vom Ort des Geschehens abgedruckt, ein schönes Detail vor allem für ein Taschenbuch.

Inspektor Bussi ist ein toller Charakter, allein schon der Name! Krimis, bei denen der Inspektor (und sein Privatleben) auch eine große Rolle spielen, sprechen mich an. Besonders gut gefällt mir, dass Arno Bussi das Leben genießt und kein „frustrierter Alkoholiker“ ist, wie manch andere Ermittler. Er und auch alle anderen Charaktere sind sehr liebevoll und detailreich beschrieben. Am besten finde ich Bernhard, Lawinenhund a. D. und sein Herrchen Polizist Bernhard. Natürlich lebt die Handlung auch von Stereotypen wie Polizeimajorin Katz, doch das belebt das Geschehen. Die Handlung ist kurzweilig und interessant. Es beginnt mit einem Cold Case zu dem dann aber mehr Morde kommen, als ich erwartet hätte. Die Geschichte hat eine gewisse Grundspannung, aber ist von einem Thriller weit entfernt. Es geht mehr darum, in die Welt von Arno Bussi und mit ihm in die vom Lärchensee einzutauchen. Alles Erzählte führt zum Ziel der Aufklärung der Morde, wobei kein Detail unnötig ist. Auch wenn Arno Bussi und der Lokalkolorit auf den ersten Blick vielleicht von der Aufklärung der Morde ablenken, „Die Toten vom Lärchensee“ ist ein gut ausgearbeiteter Krimi. Ich hatte einen leichten Verdacht bezüglich einer Person, was aber eher so ein Gefühl war. Auf die Hintergründe und die Details wäre ich jedoch nie gekommen. Alles wird jedoch stimmig und logisch aufgeklärt. Auch hier begeistern mich wieder die Details, wie auch das Ende in Wien.

„Die Toten vom Lärchensee“ ist ein Sommerkrimi mit einer guten Portion Humor, der mich sehr gut unterhalten hat und dessen Lösung für mich nicht vorhersehbar war. Ich werde auf jeden Fall Bussis ersten Fall lesen und hoffe auf weitere Fälle.