Viveca Stens Roman „Die Toten von Sandhamn – Thomas Andreassons dritter Fall“ vereint mehrere Themen: Ein verschwundenes Mädchen, eine von ihrem Mann betrogene Frau und einen sterbenden Familienvater Ende des 19. Jahrhunderts. Sie alle haben eins gemeinsam: Das Leid der Familienangehörigen und den gleichen Wohnort – die Insel Sandhamn. Thomas Andreasson, ein Polizist, spielt eine wichtige Rolle im weiteren Verlauf der Geschichte. Gleich zu Beginn findet sich der Leser mitten im Geschehen wieder und möchte mehr erfahren über die Schicksale der drei Familien. Leider werden die einzelnen Geschehnisse zu Beginn des Buches sehr schnell hintereinander abgehandelt, sodass es dem Leser schwerfällt sich in die Handlung hineinzudenken. Besonders die Zeitspanne vom Bekanntwerden des Ehebruchs bis zum Antrag auf Scheidung von Seiten der Frau ist meiner Meinung nach zu kurz und nicht ganz realistisch. Ein paar Stunden vorher will Nora noch ihre Ehe retten, dann jedoch stellt sie sich ganz abrupt gegen ein weiteres Bestehen dieser Ehe. Trotzdem verspricht der Roman auch weiter viel Spannung und gute Unterhaltung in einer Mischung aus Kriminal-, Liebes- und Historischem Roman.