„Sandhamn am äußersten Rand des Schärengartens hat knapp einhundertzwanzig Bewohner, zusätzlich strömen jedes Jahr Hunderttausende von Besuchern auf die kleine Insel. Es ist ein Sommerparadies, berühmt für seine schönen Sandstrände und eleganten Regatta-Veranstaltungen.“ (S. 12) Hier, in dieser beschaulichen und wunderschönen Idylle, wird die 20jährige Lina Rosén seit dem 3. November 2006 vermißt. Sie kam von einem Besuch bei ihrer Freundin Louise „die an der Südostseite der Insel wohnt, in der Sommerhaussiedlung Touville“ (S. 12) nicht mehr nach Hause. Eine groß angelegte Suchaktion der Polizei, die auch den Wald von Västerudd bis Trouville einschloß und durch sehr schlechtes Wetter behindert wurde, blieb erfolglos. Die Ermittler gingen später davon aus, daß sie Selbstmord begangen hat.
Monate später erfährt Nora Linde zufällig auf einer Party, daß ihr Ehemann Henrik, der als Radiologe am Krankenhaus Danderyd arbeitet, ein Verhältnis mit einer Krankenschwester hat. Seit längerer Zeit war ihre Ehe in einer schweren Krise, es gab Handgreiflichkeiten, jetzt war das Faß übergelaufen. Maßlos enttäuscht verläßt sie ihn und fährt mit ihren Söhnen Adam und Simon bei Eis und Schnee nach Sandhamn. Dort besitzt sie ein Haus, das sie vor 10 Jahren geerbt hatte. Hier konnte sie in aller Ruhe über ihre Zukunft nachdenken. Beim Spielen im Wald machen die Kinder eine entsetzliche Entdeckung und Nora informiert ihren Freund Polizeikommissar Thomas Andreasson. Der nimmt umgehend die Ermittlungen wieder auf und mithilfe des Profilers Mats Larsson, der die FBI-Akademie in Quantico besucht hatte, wollen sie dem Täter auf die Spur kommen. Den entscheidenden Hinweis erhalten sie allerdings von Nora, die im Haus ihrer Tante Signe alte Tagebücher aus dem Jahre 1928 gefunden hatte.
Etwa 100 Jahre früher: Gottfrids Vater, der an Schwindsucht leidet, liegt im Sterben. Schwere Zeiten liegen hinter dem 11jährigen Jungen. „Die Angst in ihm saß tief.“ (S.20) „Die großen Hände, die früher so schnell zuschlagen konnten, lagen kraftlos auf der Bettdecke.“ (S. 22) Der einzige, der ihm immer zur Seite steht, ist sein Onkel Olle, der Bruder seiner Mutter. Gottfrid heiratet im Jahr 1912, ein Jahr nachdem sie sich kennengelernt haben, die wunderschöne 18jährige Vendela von der Nachbarinsel Majö. Er kann sein Glück kaum fassen, wird es aber auch nicht festhalten können. Vendela bringt ein Jahr nach der Hochzeit einen Jungen zur Welt, den sie Thorwald nennen und verfällt in eine tiefe Depression. Da sie nicht nur ihre Hausarbeit, sondern auch den Jungen vernachlässigt, beginnt Gottfrid ihr gegenüber gewalttätig zu werden und mißhandelt später auch Thorwald. Ein paar Jahre später kommt seine Schwester Kristina auf die Welt, die von ihrem Vater vergöttert wird. Qualvolle Jahre liegen hinter Thorwald, die Gewaltexzesse nehmen immer größere Ausmaße an, da verliebt er sich unsterblich in seine Mitschülerin Karolina. Werden sie eine gemeinsame Zukunft haben und was hat das alles mit dem Verschwinden von Lina zu tun? Liegt ein Fluch auf der Familie Rosén?
Viveca Sten setzt die Tradition schwedischer Krimiautoren fort, indem sie Familiengeheimnisse aus der Vergangenheit in ihren Kriminalfall einfließen läßt. „Die Toten von Sandhamn“ ist in zwei voneinander getrennte Erzählstränge aufgeteilt. Der eine beginnt im kalten November 2006, der andere im Jahre 1899 und führt den Leser bis ins Jahr 1962. Beide sind sehr übersichtlich strukturiert, wirklich große Überraschungsmomente bleiben allerdings aus. Das Cover ist traditionell mit einem roten Holzhaus versehen, das eine beschauliche Sommeridylle vermuten läßt. Allerdings herrscht auf Sandhamn tiefster Winter bei minus 18° C, eisigem Wind und Neuschnee, eine Winterlandschaft hätte die Stimmung wesentlich besser eingefangen. „Die Toten von Sandhamn" ist solide, gut zu lesende Krimikost, die von sympathischen Charakteren getragen wird, kurzweilige und ab der Mitte des Buches auch spannende Unterhaltung, an der die Fans der Serie um Thomas Andreasson und seiner Jugendfreundin Nora Linde ihre Freude haben werden.
Monate später erfährt Nora Linde zufällig auf einer Party, daß ihr Ehemann Henrik, der als Radiologe am Krankenhaus Danderyd arbeitet, ein Verhältnis mit einer Krankenschwester hat. Seit längerer Zeit war ihre Ehe in einer schweren Krise, es gab Handgreiflichkeiten, jetzt war das Faß übergelaufen. Maßlos enttäuscht verläßt sie ihn und fährt mit ihren Söhnen Adam und Simon bei Eis und Schnee nach Sandhamn. Dort besitzt sie ein Haus, das sie vor 10 Jahren geerbt hatte. Hier konnte sie in aller Ruhe über ihre Zukunft nachdenken. Beim Spielen im Wald machen die Kinder eine entsetzliche Entdeckung und Nora informiert ihren Freund Polizeikommissar Thomas Andreasson. Der nimmt umgehend die Ermittlungen wieder auf und mithilfe des Profilers Mats Larsson, der die FBI-Akademie in Quantico besucht hatte, wollen sie dem Täter auf die Spur kommen. Den entscheidenden Hinweis erhalten sie allerdings von Nora, die im Haus ihrer Tante Signe alte Tagebücher aus dem Jahre 1928 gefunden hatte.
Etwa 100 Jahre früher: Gottfrids Vater, der an Schwindsucht leidet, liegt im Sterben. Schwere Zeiten liegen hinter dem 11jährigen Jungen. „Die Angst in ihm saß tief.“ (S.20) „Die großen Hände, die früher so schnell zuschlagen konnten, lagen kraftlos auf der Bettdecke.“ (S. 22) Der einzige, der ihm immer zur Seite steht, ist sein Onkel Olle, der Bruder seiner Mutter. Gottfrid heiratet im Jahr 1912, ein Jahr nachdem sie sich kennengelernt haben, die wunderschöne 18jährige Vendela von der Nachbarinsel Majö. Er kann sein Glück kaum fassen, wird es aber auch nicht festhalten können. Vendela bringt ein Jahr nach der Hochzeit einen Jungen zur Welt, den sie Thorwald nennen und verfällt in eine tiefe Depression. Da sie nicht nur ihre Hausarbeit, sondern auch den Jungen vernachlässigt, beginnt Gottfrid ihr gegenüber gewalttätig zu werden und mißhandelt später auch Thorwald. Ein paar Jahre später kommt seine Schwester Kristina auf die Welt, die von ihrem Vater vergöttert wird. Qualvolle Jahre liegen hinter Thorwald, die Gewaltexzesse nehmen immer größere Ausmaße an, da verliebt er sich unsterblich in seine Mitschülerin Karolina. Werden sie eine gemeinsame Zukunft haben und was hat das alles mit dem Verschwinden von Lina zu tun? Liegt ein Fluch auf der Familie Rosén?
Viveca Sten setzt die Tradition schwedischer Krimiautoren fort, indem sie Familiengeheimnisse aus der Vergangenheit in ihren Kriminalfall einfließen läßt. „Die Toten von Sandhamn“ ist in zwei voneinander getrennte Erzählstränge aufgeteilt. Der eine beginnt im kalten November 2006, der andere im Jahre 1899 und führt den Leser bis ins Jahr 1962. Beide sind sehr übersichtlich strukturiert, wirklich große Überraschungsmomente bleiben allerdings aus. Das Cover ist traditionell mit einem roten Holzhaus versehen, das eine beschauliche Sommeridylle vermuten läßt. Allerdings herrscht auf Sandhamn tiefster Winter bei minus 18° C, eisigem Wind und Neuschnee, eine Winterlandschaft hätte die Stimmung wesentlich besser eingefangen. „Die Toten von Sandhamn" ist solide, gut zu lesende Krimikost, die von sympathischen Charakteren getragen wird, kurzweilige und ab der Mitte des Buches auch spannende Unterhaltung, an der die Fans der Serie um Thomas Andreasson und seiner Jugendfreundin Nora Linde ihre Freude haben werden.