Die Toten von Sandhamn

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dorli Avatar

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Lina ist verschwunden. Nach dem Besuch bei einer Freundin ist sie nicht nach Hause zurückgekehrt. Thomas Andreasson wird nach Sandhamn gerufen, um die Vermisste zu finden. Doch der Fall erweist sich als schwierig. Auch 4 Monate später gibt es noch keine Spur von Lina. Thomas gute Freundin Nora erfährt, dass ihr Mann Henrik sie betrügt. Kurz entschlossen fährt sie mit ihren Söhnen nach Sandhamn, um Abstand zu gewinnen und sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Beim Spielen im Schnee machen die Kinder eine grausige Entdeckung…Viele Jahre zuvor. Thorwald erlebt eine schreckliche Kindheit: sein brutaler Vater misshandelt ihn, während seine Schwester rundum verwöhnt wird, seine Mutter wagt es nicht einzugreifen. Thorwald will nur noch weg von der Insel…

 

„Die Toten von Sandham“ ist der erste Roman, den ich von Viveca Sten gelesen habe und ich bin begeistert. Die Geschichte wird flüssig und spannend erzählt und ich fühlte mich direkt in das Geschehen hinein katapultiert. Die Ermittlungen zu dem rätselhaften Verschwinden des Mädchens werden immer wieder unterbrochen von Kapiteln, die auf die Jahre 1899 bis 1962 zurückblicken. Gegenwart und Vergangenheit haben mich gleichermaßen gefangen genommen, und natürlich habe ich mich immer wieder gefragt, was diese Rückblenden wohl mit den aktuellen Vorkommnissen zu tun haben. Viveca Sten lässt die Verbindungen ganz langsam zu Tage treten, so dass ich bis zum Schluss miträtseln konnte und von den wirklichen Zusammenhängen am Ende überrascht wurde. Der Autorin gelingt es prima, Gedanken und Gefühle zu vermitteln, und ich konnte zum Beispiel Thorwalds Ängste vor seinem Vater oder auch die Sorgen, die Linas Mutter sich nach dem Verschwinden ihrer Tochter macht, sehr gut nachvollziehen. Auch die wunderschöne Meereslandschaft des Schärengartens wird hervorragend beschrieben, so dass ich mir die Schauplätze prima vorstellen konnte.

 

Ein toller Krimi, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat.