Krimikost für Schmökerabende

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maenade Avatar

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Nora findet heraus, dass ihr Mann Henrik sie betrügt. Glücklicherweise sind gerade Winterferien und so packt sie sich und die Jungen und fährt aus der Stadt raus nach Sandhamn, ins Sommerhaus. Dort versucht sie, wieder zu sich zu kommen, schaut dabei auch in das Nachbarhaus, das sie geerbt hat und einer der Streitpunkte zwischen ihr und Henrik war. Hier liest sich auch in einem alten Tagebuch von Karolina und Thorwald. Auf Sandhamn war drei Monate zuvor eine junge Frau verschwunden und als Noras Söhne beim Spiel mit anderen Kindern auf menschliche Knochen stoßen, gibt es einen schrecklichen Verdacht. Thomas Andreasson ermittelt natürlich.
Ich fand das Buch besser geschrieben als die beiden Vorgänger. Die Sprache ist abwechslungsreicher. Vielleicht hat sich das Lektorat mehr Mühe gegeben? Gleichzeitig hat mich ein bisschen gestört, dass nun auch in diesem Krimi mit der Geschichte von Thorwald und seiner Familie eine zweite Zeitebene eingezogen wurde, das roch mir zu sehr nach Camilla Läckberg. Hier war es allerdings nicht so unmotiviert wie bei jener häufiger. Mir hat gefallen, wie sich die privaten Geschichten weiter entwickeln und da möchte ich auch gerne weiterlesen. Insgesamt ist es für mich ein solider Krimi, nicht zu aufregend, aber auch nicht zu hanebüchen. Ich bin gespannt, ob Viveca Sten die Qualität halten oder womöglich sogar steigern kann.