Besonders guter Krimi

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insel Avatar

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Einen Krimi, der in Zeeland spielt, habe ich noch nie zuvor gelesen und der Autor versteht es den niederländischen Touch durch die Beschreibungen des Landes, jedoch insbesondere der Bewohner und deren Namen sowie sprachliche Umgangsformen einfließen zu lassen. Eine der Hauptfiguren ist Liv de Vries, die bei der Landespolizei arbeitet und leider gerade durch wiederholten Schusswaffengebrauch, die Medien gegen sich aufgebracht hat und zudem die innere Abteilung dies nun untersucht. Um aus dem Blickfeld der Presse zu kommen, bekommt sie von ihrem Vorgesetzten, mit dem sie sich auch das Bett teilt, den Auftrag nach einem vermissten Mann zu suchen. Der Vermisstenfall hat es in sich und es tun sich Abgründe auf, mit denen Liv nie gerechnet hätte. Der Autor versteht es meisterhaft ein Umfeld zu skizzieren, was sehr glaubhaft und lebendig wirkt. Ich mochte es, dass die wirklich vielen Protagonisten, die in der Story auftauchten so echt wirkten und viele Emotionen in mir wach riefen. Zudem hat mich begeistert, dass Ereignisse aus 1944, sowie aus der vor 10 Jahren mit heutigen Gegenwart verbunden werden. Auch optisch wurde dies durch ein anderes Schriftbild klar dargestellt. Der Autor hat nicht nur einen sehr spannenden Krimi geschrieben, sondern zudem auch aufgezeigt wie Fremdenfeindlichkeit transportiert wird und appelliert indirekt an mich als Leser selber wachsam zu bleiben und sich davon nicht mitreißen zu lassen. Viele Themen wie Glaube, Freundschaft, Rassismus, Hass, Freundschaft, Mut, Liebe, Vorurteile, Familie u.v.m werden im Krimi angesprochen, jedoch wirkt es an keiner Stelle überladen, denn in Wirklichkeit ist es das alltägliche Leben. Ich freue mich jetzt schon riesig auf einen neuen Fall, da der Krimi in einigen Punkten offen endet, obwohl der eigentliche Fall/Fälle schlüssig aufgeklärt wurde/n.
Fünf Sterne