Spannend

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sabsisonne Avatar

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Mal wieder ein durchgängig spannender Krimi. Liv de Vries, schon zweimal etwas zu schnell mit der Schusswaffe, wird von ihrem Freund und Vorgesetzten nach Zeeland geschickt, um dort einen Vermisstenfall zu bearbeiten. Dieser ist aber weit mehr als das. Die Ermittlungen sind umfangreich, reichen tief in die Vergangenheit und betreffen auch aktuelle politische Entwicklungen.

Das Cover mit seiner erhabenen Schrift und dem Bild einer Dorfstr. ist sehr ansprechend. Allerdings hätte ich mir eine Karte von Zeeland gewünscht, auf der wichtige Orte und Ereignisse vermerkt sind. Außerdem hat mir ein Nachwort des Autors mit Anmerkungen und Danksagungen, die ich immer gerne lese, gefehlt.
Einige Worte waren mir fremd (Bsp.: Aufbringen für Aufziehen/Erziehen), was ja nicht an einer Übersetzung liegen kann, da der Autor Deutscher mit Pseudonym ist.
Auch die Handlung hatte einige Ungereimtheiten, was aber wegen der anhaltenden Spannung nicht als wirklich negativ empfunden wurde.

Die Themen dieses Krimis sind vielfältig und teilweise sehr aktuell. Ausländerhass, Vergangenheitsbewältigung, Dorfgemeinschaft und persönliche Probleme werden ebenso thematisiert wie Politik und Kolonialismus. Trotzdem fühlt sich die Geschichte nicht überfrachtet an. Eine überschaubare Anzahl handelnder Personen, deren Ausarbeitung noch Luft nach oben hat, tragen zur Übersichtlichkeit bei.

Von mir eine eindeutige Leseempfehlung! Freue mich zudem auf eine Fortsetzung.