Spannender Krimi mit leichten Schwächen

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krimileserin24 Avatar

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Im Großen und Ganzen hat mir das Buch „Die Toten von Veere“ gut gefallen.

Die Spannung wird eindrucksvoll über 500 Seiten aufrechterhalten. Dabei werden die verschiedenen Personen und Handlungsstränge gut in kurzen Kapiteln miteinander verknüpft. Insbesondere schafft der Autor es, dass man sich die niederländische Landschaft sehr gut vorstellen kann, ohne dies zu sehr in den Mittelpunkt zu rücken.

Aus meiner Sicht verbleiben allerdings viele der Personen zu „unscharf“. Mir fehlt es, ein wenig mehr über die jeweilige Biographie, Gefühle und Beweggründe zu erfahren. Gerade zum Ende des Buches kam es mir so vor, dass traumatische Erlebnisse nur noch kurz auf den folgenden Seiten thematisiert werden und danach für die Personen bedeutungslos werden. Das ist insoweit schade, als dass man sich dadurch nur bedingt in die Protagonisten hineinversetzen kann. Auch sind mir einige Ungereimtheiten aufgefallen … bspw. wird aus einer Knieverletzung einige Seiten später eine Schulterverletzung.
Hier hoffe ich auf ein besseres Lektorat für die Fortsetzung, freue mich aber schon jetzt auf diese!