Spannung vor schöner Kulisse
Das Buch "Die Toten von Veere" ist ein interessanter und spannender Krimi mit einer sehr gelungenen Geschichte. Liv de Vries, Hoofdinspecteur der Landespolizei Niederlande wird zu einem Vermisstenfall in Zeeland abgeordnet. Das liegt zwar nicht in ihrem Aufgabenbereich, aber ihr Vorgesetzter will sie nach einem missglückten Einsatz aus der Schusslinie nehmen. Von dem vermissten Koch fehlt jede Spur. Bei ihren Recherchen stößt Liv auf ein vermisstes Mädchen, das vor vielen Jahren ebenfalls verschwunden ist und nicht mehr auftauchte. Die Gerichtsmediziner Ann-Remie sowie Liv‘s Assistentin Noemi bereichern mit ihrer authentischen Art ebenfalls die Handlung. Interessant ist das Buch auch deshalb, weil der Autor einen Teil der Niederlande mit seiner Geschichte zeigt, die vielen Lesern wahrscheinlich unbekannt ist. Der Leser erfährt ausgehend von der deutschen Besatzungszeit bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges etwas über die Entwicklungen in der niederländischen Gesellschaft, zum Beispiel der Umgang mit Fremden und der eigenen Haltung zu ihnen. Dem Autor Maarten Vermeer gelingt es mit seinem Schreibstil, die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten, erst am Schluss wird klar, wer der Täter ist und wie alle Puzzleteile zusammengehören. Klare Kaufempfehlung!