Hin und her

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matze08645 Avatar

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In der schwedischen Gemeinde Tanum arbeitet Patrick Hedström als Polizist. Er bekommt eine neue Kollegin, Hanna Krause, welche an ihrem ersten Arbeitstag gleich zu einem Autounfall mit kommen muss. Eine Frau starb bei diesem Autounfall, sie war stark alkoholisiert, obwohl sie laut ihrer Familie nie Alkohol trank. Patrick Hedström beginnt zu recherchieren, es stellt sich heraus das es wahrscheinlich Mord war, es gibt aber keinerlei Zeugen, keine Spuren, nichts.

Gleichzeitig treffen die Filmleute für die Reality Soap "Raus aus Tanum", welche die nächsten Tage starten soll, in Tanum ein. Es herrscht ein großes Medienaufgebot in Tanum, es wird gefeiert, es wird gefilmt, und es geschieht ein weiterer Mord. Tanum ist in den Schlagzeilen, doch die Polizei ist ratlos...

Der Schreibstil des Krimis von Camilla Läckberg ist sehr einfach gehalten. Keine Schnörkel, keine langen Sätze, keinerlei Anspruch.

Es gibt 5 Handlungstränge
- die polizeilichen Arbeiten mit Patrick Hedström, Martin Molin, Gösta und Hanna Krause
- Bertil Mellberg, Chef des Kommissariats in Tanum
- Patricks Familie: Erica, seine zukünftige Frau und Anna, Ericas Schwester
- die Darsteller der Reality Soap "Raus aus Tanum": Jonna, Calle, Mehmet, Uffe, Tina und Barbie
- Bürgermeister Erling W. Larson

Der Inhalt dieser Handlungstränge ist so was von platt und vorhersehbar. Es werden Themen angesprochen die völlig sinnlos sind, die in keinem Zusammenhang mit dem ganzen Buch stehen. Dachte sich die Autorin das es interessant wäre sozialkritische Themen wie Homosexualität mit einzubauen? Sollte das den Wert des Buches steigern? Es ist ihr nicht gelungen. Es kommt einem so vor, das gewisse Häppchen einfach reingeworfen werden, mit der Hoffnung etwas Spannung zu erzeugen, obwohl das nicht möglich war, denn um das Thema zB Homosexualität gab es keine wirkliche Geschichte in dem Krimi. Es wurde halt erwähnt.

Oder was sollte das mit Bertil Mellberg...? Da war einem auch ziemlich bald klar um was es sich da handelt, aber denn Sinn dieser Geschichte kann ich einfach nicht sehen. Es stand in keinem Zusammenhang zu irgendwas. Es wurde halt erwähnt.

Die Spannung habe ich eh sehr vermisst. Eine Spannungskurve war praktisch nicht vorhanden, es hat sich konstant auf dem gleichen langweilig, unspektakulären Niveau gehalten. Schon ziemlich bald war mir klar wer der Bösewicht ist.

Der Krimi "Die Totgesagten" von Camilla Läckberg hat von allem etwas: Morde, Liebe, Hochzeit, Trauer, Pubertät, Verzweiflung, Angst, Hoffnung, Schmerz.... alles wird angesprochen, nichts wird vertieft. Es plätschert an der Oberfläche langsam vor sich hin.