Rätselhafte Mordserie in Südschweden

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buecherfan.wit Avatar

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“Die Totgesagten” ist ‘Camilla Läckbergs vierter Roman um den Polizisten Patrik Hedström und seine Lebensgefährtin, die Schriftstellerin Erica Falck.

Am ersten Arbeitstag der neuen Kollegin Hanna Kruse wird Patrik zu einem Unfallort gerufen. Eine tote Frau sitzt in einem Auto, das von der Straße abgekommen ist. Es sieht zunächst nach einem Unfall unter Alkoholeinfluss aus, doch dann fallen Unstimmigkeiten auf, die eher auf Mord hindeuten. Die Ermittler kommen zunächst nicht weiter. Dann findet Patrik eine Serie von ähnlichen Todesfällen im südlichen Teil von Schweden, die ebenfalls überwiegend als Unfall behandelt und nie aufgeklärt wurden. Gleichzeitig passiert ein Mord an einer der Teilnehmerinnen der Reality Show “Raus aus

Tanum”, die der umtriebige Bürgermeister Erling nach Tanum geholt hat, um dem kleinen, verschlafenen Ort zu einem wirtschaftlichen Aufschwung zu verhelfen. Die Medien stürzen sich sofort auf den Fall der in einem Müllcontainer gefundenen toten Barbie alias Lillemoor, woraufhin die Ermittler den Fall der toten Marit zeitweise vernachlässigen. Es dauert sehr lang, bis sie die beiden Fälle verknüpfen können.

Dem Leser begegnet in diesem Krimi das bekannte Personal um Patrik Hedström und seine Kollegen von der Dienststelle Tanum, Erica Falck mit Tochter Maja, die Schwester Anna, um die Erica sich wieder einmal wie eine Mutter kümmern muss, ihre Kinder Emma und Adrian, Patriks schwierige Mutter usw. usf. Neben der Haupthandlung um die beiden Mordfälle und die Produktion der Reality Show mit allen Beteiligten gibt es zahlreiche Nebenschauplätze mit eigenen Handlungssträngen. Die tote Marit war die Lebensgefährten von Kerstin, die untröstlich zurückbleibt. Marits familiäre Probleme werden ausführlich dargestellt. Patriks Chef Mellberg verliebt sich zum ersten Mal und gerät an die falsche Frau. Erica und Anna bereiten die unmittelbar bevorstehende Hochzeit von Patrik und Erica vor. In kursiv gedruckten Einschüben wird aus der Sicht des Jungen die weit zurückliegende Geschichte von zwei eingesperrten Geschwistern, einem Jungen und einem Mädchen, in Andeutungen erzählt. Am Ende wird alles mehr oder weniger zusammengeführt und aufgelöst, aber der Schluss wirkt ziemlich konstruiert, die Auflösung weit hergeholt. Spannend war der Roman für mich nicht. Da fand ich die drei Vorgänger wesentlich besser.