Lehrerin sein - eine Herzensangelegenheit

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Stella Herzig floh während des zweiten Weltkrieges nach London. Vergeblich hoffte sie darauf, dass auch ihrer Familie die Flucht gelang und sie sich wiedersehen würden. Trotzdem sehnte sie sich nach den glücklichen Zeiten, die sie vor Ausbruch des Krieges, in Wien verbracht hatte und beschloss zurückzukehren. In Wien konnte sie bei ihrer besten Freundin Feli wohnen. Ihr und ihrer Familie hatte sie es auch zu verdanken, dass ihr damals die Flucht gelang. Feli verhalf ihr zu einer Anstellung als Lehrerin am Lindengymnasium. Eine Tätigkeit, der sie mit Herzblut, modernem Denken und viel Engagement nachkam.

Der Roman wurde von Beate Maly geschrieben und ist beim Ullstein Verlag erschienen.

Das Buchcover zeigt eine berührende Szene zwischen einer Frau und einem Kind. Die Farben sind dezent gewählt und wirken stimmig. Die Geschichte beginnt mitten im Geschehen und zeigt den letzten Streckenabschnitt, den Stella bis zur Ankunft am Wiener Bahnhof zurück legt. Die Hauptfigur zeigt sich stets nahbar und verständnisvoll. Nichtsdestotrotz gehört auch sie zu den Menschen, die nach dem Krieg mit der schmerzhaften Vergangenheit zu kämpfen haben. Beeindruckenderweise gelingt es ihr stets hoffnungsvoll zu bleiben und damit auch das Leben ihrer Schülerinnen und Schüler positiv zu beeinflussen. Der Schreibstil lässt den Leser nicht nur Emotionen der einzelnen Charaktere verspüren, sondern versetzt ihn gleichzeitig auch in die Wiener Nachkriegszeit. Die pädagogische Haltung von Stella wird optimal in die Geschichte verpackt und auch Traumatas von einzelnen Schülerinnen und Schülern, aber auch von ein paar Mitmenschen von Stella erhalten ihren Platz.

Die Geschichte regt zum Nachdenken an und hinterlässt gleichzeitig ein Gefühl der Bewunderung für all die Menschen, die auch nach dem Krieg nie die Hoffnung verloren haben.