Wien in der Nachkriegszeit

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danysk Avatar

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Schon das Cover verrät, in welcher Zeit das Buch handelt. Die Trümmerschule spielt im Wien der direkten Nachkriegszeit noch während der Zeit der Besatzung. Die jüdische Lehrerin Stella kehrt aus London in ihre Heimatstadt Wien zurück, um beim Wiederaufbau zu helfen. Dank eines engagierten Schulleiters bekommt sie eine Stelle an einem renommierten Gymnasium. Allerdings sind nicht alle Kollegen so offen und loyal wie Stella gedacht hatte. Besonders zwei Kollegen, die nach wie vor die Gedanken der Nationalsozialen haben und auch in ihrem Umgang mit den Schülern veraltete Ansichten haben, machen Stella das Leben schwer. Das Buch zeigt sehr gut, wie die Gesellschaft in der Nachkriegszeit immer noch in ihrem Denken und Handeln vom Nationalsozialismus geprägt war und dass die Nationalsozialisten noch immer mitten in der Gesellschaft lebten und handelten. Besonders gut fand ich, dass das Buch in Wien spielte. Dass auch Österreich und die Hauptstadt Wien unter den vier Alliierten aufgeteilt wurde, äquivalent zu Deutschland wird gern vergessen. Dieses Buch macht deutlich, dass der Krieg auch in Österreich die gleichen Wunden hinterließ wie in Deutschland. Gerade vor den aktuellen Entwicklungen ist das Buch ein absolutes Muss!